Der Thierhauptener Ortsteil Neukirchen liegt idyllisch und leicht erhöht in der Landschaft. In dem dörflich geprägten Ort soll nun am östlichen Rand entlang des Brunnenweges ein Neubaugebiet mit rund 20 Bauplätzen entstehen. Diese Flächen sollen laut Bürgermeister Toni Brugger vor allem den bauwilligen Bürgern aus
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates befasste sich das Gremium mit den Grundzügen der Planung. Dabei kam es zu einer Diskussion, die es schon in anderen Gemeinden gab und die immer wieder hochkommt.
Es geht um die Frage, welche Häuserform zugelassen werden soll. Meist prallen dabei zwei konträre Ansichten aufeinander. Die einen wollen den künftigen Häuslebauern möglichst viel Freiraum bei der Gestaltung ihrer Häuser einräumen und würden auch Gebäude im Toskana-Stil zulassen. Den anderen geht es um den Erhalt des dörflichen Charakters und Erscheinungsbildes. Aus diesem Grund plädiert diese Gruppe dafür, dass nur Häuser mit Satteldächern gebaut werden sollen.
Es war Gemeinderat Franz Hölzl (CSU), der diese Diskussion anstieß. Er sprach sich klar dagegen aus, in einem Teilbereich des Neubaugebietes in Neukirchen alle Dachformen zuzulassen.
Planer Walter Herb, der die Entwurfsplanung für das Areal vorstellte, konnte diesen Einwand gut nachvollziehen. „Es handelt sich um eine exponierte Lage“, erklärte er. Allerdings konnte er sich auch eine Kompromisslösung vorstellen, die einen Bereich mit Satteldächern und einen ohne Vorgaben für die Dachform vorsieht. Dabei machte er aber klar, dass man nicht einfach nur Satteldächer vorschreiben könne. Wichtig sei dann, den Bauwilligen zu zeigen, wie man eine moderne Nutzung unter einem solchem Dach ermöglichen kann. „Man muss das beratend begleiten, sonst funktioniert das nicht“, stand für Herb fest.
Der Entwurf für das Baugebiet, der in dieser Fassung auch Grundstücke vorsieht, auf denen Toskana-Häuser gebaut werden können, wurde schließlich genehmigt. Allerdings sprach sich Franz Hölzl dagegen aus. In der frühzeitigen Bürgerbeteiligung, die im August und September läuft, können Interessierte die Pläne einsehen und ihre Anregungen vorbringen. Anschließend wird der Plan nochmals im Gemeinderat besprochen. Dabei wird sicherlich nochmals über die Dachformen diskutiert werden.