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Gemeinderat: So soll die Schule in Thierhaupten saniert werden

Gemeinderat

So soll die Schule in Thierhaupten saniert werden

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    Die Grund- und Mittelschule in Thierhaupten muss runderneuert werden. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie wurde nun dem Gemeinderat präsentiert.
    Die Grund- und Mittelschule in Thierhaupten muss runderneuert werden. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie wurde nun dem Gemeinderat präsentiert.

    Die aus zwei Gebäudeteilen bestehende Grund- und Mittelschule in Thierhaupten braucht dringend ein Update. Um einen Überblick zu den Möglichkeiten und Kosten zu bekommen, beauftragte die Gemeinde das auf Schulsanierungen spezialisierte Augsburger Architekturbüro Endres und Tiefenbacher. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie präsentierten die Fachleute dem Gemeinderat in der letzten Sitzung vor den Sommerferien.

    Rund 170 Grundschüler besuchen acht Klassen in Thierhaupten. Sechzig Mittelschüler aus der Gemeinde werden aktuell in Meitingen unterrichtet. Doch das muss ja künftig nicht so bleiben, so Bürgermeister Toni Brugger, dem die Sicherung des Schulstandortes Thierhaupten wichtig ist. Spätestens im Herbst 2020 wird die Schülerzahl in der Grundschule steigen und daraus folgend vier Jahre später auch die Zahl der Mittelschüler. Doch das ist Zukunftsmusik. Vorrangig ist bei den Sanierungsplänen der energetische Zustand der Gebäude, die Schaffung von Barrierefreiheit und die Raumkonzeption zur Unterstützung moderner pädagogischer Konzepte, erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage.

    Das der Straße zugewandte vordere Schulgebäude stammt aus den 1960er-Jahren. Dieser ältere Teil ist durch eine bereits erfolgte energetische Sanierung in recht gutem Zustand. Dort könnten künftig Mittelschüler einziehen, oder auch Raum für noch nicht näher definierte Sondernutzungen entstehen. Der etwas jüngere, in den 1970er-Jahren gebaute Teil, liegt am Hang gestaffelt dahinter und ist in der Planung zur alleinigen Nutzung durch die Grundschule bestimmt. „Das ist unser Sorgenkind“, so Brugger nach der Sitzung, denn dort bestehe der größte Sanierungsbedarf; energetisch, in Hinsicht auf die Haustechnik und auch in der Aufteilung der Räume für modernen Unterricht. Zur barrierefreien Verbindung und Erschließung der beiden Gebäudeteile sollen zwei Aufzüge installiert werden. Die im jüngeren Bauabschnitt liegende Sporthalle braucht moderne Duschen und Umkleiden, auch die Erneuerung des Hallenbodens steht an. Im Außenbereich ist es vor allem der Pausenhof, der eine Überholung dringend nötig hat.

    Die Kosten für alle Projektbausteine, inklusive der Ausstattung und aller Nebenkosten, beziffert sich in der ersten Schätzung auf knapp sieben Millionen Euro. „Das können wir uns natürlich nicht auf einmal leisten“, ist für den Bürgermeister ein stabiler Haushalt ebenso wichtig wie die Sanierung. Entscheidend sei in einem ersten Schritt die Sanierung des künftigen Grundschulgebäudes, die Duschen und Umkleiden der Turnhalle und die Außenanlage. Dafür werden vier bis 4,5 Millionen Euro nötig sein, schätzt der Bürgermeister. „Auch diese Kosten müssen wir auf zwei Haushaltsjahre aufteilen.“

    Man wird es angehen, beschloss der Gemeinderat auf der Sitzung und beauftragte den Planer mit der Erstellung von Detailplänen zur Vorlage beim Fördergeber. Die Hälfte der förderfähigen Kosten können Gemeinden bei der Regierung von Schwaben beantragen. „Von dort kam das Signal, dass das Konzept grundsätzlich positiv gesehen wird“, ist Brugger zuversichtlich. Aktuelles Ziel ist, den Förderantrag nächstes Jahr einzureichen.

    Nachdem der erste Abschnitt des Baugebietes „Weidener Breite“ ausverkauft ist, könnten schon im nächsten Jahr bevorzugt Bürger der Marktgemeinde beim zweiten Abschnitt zum Zug kommen. Einfamilienhäuser, aber auch Doppelhaushälften, Reihenhäuser und Wohnungen in fünf Mehrfamilienhäusern sollen bald auf den rund fünf Hektar der Weidener Breite II gebaut werden können. „Wir möchten Angebote für jeden Wohnbedarf machen können“, so Bürgermeister Toni Brugger auf Nachfrage. Mit viel öffentlichem Grün und Treffpunkten für die Bewohner soll das neue Viertel offen gestaltet werden. Je nach Zuschnitt der Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern könnten zwischen 80 und 100 neue Wohneinheiten entstehen. Ein Einheimischenmodell wurde bereits im Gemeinderat erarbeitet, so Brugger; denn „die Thierhaupter warten schon.“ Einwendungen gegen das Vorhaben gab es von Privatpersonen keine, Anregungen von Trägern öffentlicher Belange werden in die Planungen eingearbeitet. Wenn alles nach Plan geht, sollten noch in diesem Jahr die Erschließungsarbeiten vergeben werden, damit es in der zweiten Jahreshälfte 2020 an den Verkauf der Grundstücke gehen kann.

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