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Gemeinderat: So soll der neue Dorfladen in Biberbach aussehen

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So soll der neue Dorfladen in Biberbach aussehen

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    Vor zwei Jahren ist der Dorfladen vorübergehend in Biberbach in die Raiffeisenstraße gezogen. Die Planungen für den Neubau des Dorfladens im Ortszentrum werden jetzt immer konkreter.
    Vor zwei Jahren ist der Dorfladen vorübergehend in Biberbach in die Raiffeisenstraße gezogen. Die Planungen für den Neubau des Dorfladens im Ortszentrum werden jetzt immer konkreter. Foto: Marcus Merk

    Die Planung für den Neubau des Dorfladens im Ortszentrum von Biberbach wird immer konkreter. Das zweistöckige Gebäude soll kein begrüntes Dach erhalten, aber eine Photovoltaikanlage. Das hat der Gemeinderat nun entschieden. Zufrieden zeigte sich das Gremium, dass im Inneren noch etwas mehr nutzbare Fläche zur Verfügung steht.

    Die Änderungen der Planung für den Neubau des Dorfladens in Biberbach hat Architekt Stefan Strohmayr dem Marktgemeinderat von Biberbach vorgestellt. Während die Außenmaße des Gebäudes unverändert bleiben, führen einige Änderungen im Innenbereich dazu, dass in beiden Stockwerken die nutzbare Fläche etwas größer wird. Im Erdgeschoss war vorgesehen, neben dem Lager des Dorfladens einen Technikraum einzurichten. Diesen haben die Planer nun in den Bereich des Treppenhauses verlegt. Somit steht für das zuvor recht knapp bemessene Lager mehr Platz zur Verfügung. Zusätzlich zum ursprünglichen Entwurf haben die Architekten die Installation eines Geldautomaten und zweier Kontoauszugsdrucker vorgesehen. Die Kunden von Sparkasse und Raiffeisenbank sollen die Geräte auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten erreichen können. Vom Eingang geht es dann geradeaus direkt zu den Geräten der Banken, nach links in den Dorfladen und nach rechts in den Café-Bereich eines Backshops.

    Der Grundriss im Gebäude in Biberbach wird optimiert

    Optimierungen am Grundriss gibt es auch im Obergeschoss. Dort war an der rückseitigen Wand ein längerer Korridor vorgesehen, über den die Räume der Tagespflege erreicht werden. Doch nach Gesprächen mit den voraussichtlichen Nutzern zeigte sich, dass dort ein Büro weniger benötigt wird als geplant. Dafür bestand der Wunsch nach einem größeren Küchenbereich, so- dass dort mit den betreuten Menschen auch gemeinsam gekocht werden kann. Durch die Verkürzung des Flurs und die Abtrennung der Büros von den Aufenthaltsräumen der Tagespflege wurde der dafür nötige Platz gewonnen. Den Änderungen im Innenbereich stimmten alle Gemeinderäte zu.

    Mit einer großen Mehrheit gegen den Vorschlag des Architekten stimmten sie bei der Ausführung des Daches. Strohmayr hatte zur Diskussion gestellt, auf der Nordseite eine Dachbegrünung vorzusehen, während das Dach in Richtung Süden als Photovoltaikanlage ausgeführt wird.

    Einwände gegen eine Dachbegrünung

    Ein gewichtiger Grund, der für eine Dachbegrünung spricht, ist nach Aussage des Architekten das Zurückhalten von Regenwasser, da das Grundstück im Hochwasserbereich liegt. Große Regenmengen würden langsamer ins Kanalnetz abgegeben als bei einem Ziegeldach, der Kanal könnte kleiner dimensioniert werden. Durch so eine Lösung entstünden Mehrkosten in Höhe von etwas mehr als 23000 Euro, zudem müsste die Gemeinde mit jährlichen Pflegekosten von 2000 Euro rechnen. Darüber hinaus hat ein klassisches Dach eine größere Lebensdauer.

    Während Edith Neidlinger (UFB) sich mit dem Gedanken einer Dachbegrünung anfreunden konnte, gab es Einwände anderer Gemeinderäte. So gab Franz Bayer (CSU) zu bedenken, dass eine Lösung mit einem Gründach die Statik der Dachkonstruktion beeinflusst. Außerdem müsste für Pflegearbeiten von der Nordseite her regelmäßig ein Zugang über das benachbarte Grundstück erfolgen, das nicht der Gemeinde gehört. Auch weitere Räte schlossen sich den Bedenken an, auch weil man an der Schule bereits schlechte Erfahrungen gemacht habe, als dort mit großem Aufwand ein Defekt gesucht werden musste. Mit einer Gegenstimme entschied sich der Rat für den Bau eines Ziegeldachs.

    Ende November sollen die Bauarbeiten in Biberbach starten

    Dass auf der Südseite mit Photovoltaikanlage Strom erzeugt werden soll, fand wiederum einhellige Zustimmung. Allerdings folgte der Rat in einem Punkt nicht dem Vorschlag des Architekten, der eine Indach-Konstruktion angeregt hatte. Dabei übernehmen die Solarmodule selbst die Funktion des Dachs. Reinhard Stuhler (Grüne) plädierte dagegen für eine Aufdach-Anlage, die auf die gesamte Lebensdauer betrachtet mit weniger Problemen zu betreiben sei. Zudem entwickle sich die Technik in diesem Bereich rasant weiter. Die Gemeinderäte vertrauten dem Urteil des Fachmanns, der auf diesem Gebiet mit seinem Unternehmen aktiv ist, und beschlossen einstimmig die Planung einer Aufdach-Photovoltaikanlage.

    Zustimmung fand ebenfalls der vorgestellte Zeitplan. Bis Ende Oktober sollen die einzelnen Schritte des Vergabeverfahrens abgearbeitet werden, die zunächst alle Aufgaben für die Erstellung des Rohbaus umfassen. Mitte November stünde im Gemeinderat die Auftragsvergabe an, sodass Ende November die Bauarbeiten starten könnten. Geplant ist, den Rohbau bis März 2021 und den Innenausbau bis November 2021 fertigzustellen.

    Im Gemeinderat notiert

    • Ein Biberbacher Landwirt darf im Ortsteil Affaltern eine Maschinenhalle bauen. Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag mehrheitlich zu. Die Halle soll 32 Meter lang und 15 Meter breit werden und ein Satteldach erhalten.
    • Die Zustimmung verweigert hat der Rat dem Bauantrag für ein Wochenendhaus mit Carport in Affaltern. Dieser muss in einigen Punkten nachgebessert werden, da er Regeln des Bebauungsplans nicht einhält.
    • Für die Anschaffung von zwei neuen Löschfahrzeugen für die Ortsfeuerwehren in Affaltern und Eisenbrechtshofen hat die Gemeinde die Förderbescheide in Höhe von je 49000 Euro erhalten.
    • In der Kindertagesstätte wurde in einem Gruppenraum der Boden erneuert, außerdem hat der Bauhof am Außengelände einen zusätzlichen Zaun gebaut, damit die Kinder beim Spielen nicht auf die Straße laufen.
    • Während des Betriebsurlaubs hat der Bauhof die Küche der Sportheimgaststätte ertüchtigt. Diese öffnet wieder am Freitag, 11. September.

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