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Gemeinderat: Nach Bürgerprotest: Neue Pläne zum Straßenausbau

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Nach Bürgerprotest: Neue Pläne zum Straßenausbau

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    1500 Unterschriften hatten die Gegner des geplanten Ausbaus der Staatsstraße 2036 gesammelt. Sie fürchten, dass die Natur unter der Sanierung leidet. Für das Staatliche Bauamt Augsburg, das die Pläne für das Projekt im Holzachtal erstellt hat, steht die Verkehrssicherheit an oberster Stelle. „Die Strecke ist nicht mehr zeitgemäß und würde heute so nicht mehr gebaut“, hieß es. Nun gibt es neue Pläne.

    In der Weihnachtssitzung des Gemeinderates Heretsried stellten Stefan Heiß und Stefan Scheckinger vom Staatlichen Bauamt in Augsburg die überarbeiteten Pläne für den Ausbau der Staatsstraße 2036 zwischen Holzhausen und

    Die größten Veränderungen gibt es im Bereich Peterhof bis zur Abzweigung Adelsried. Die neue Planung sieht eine sieben Meter breite Fahrbahn vor. Ein zuvor geplanter Wirtschaftsweg entfällt. Der Geh- und Radweg kann komplett beibehalten werden, ist jedoch von der Steigung her nicht barrierefrei. Der jetzige Entwurf gewährleiste Verkehrssicherheit mit ausreichenden Sichtverhältnissen.

    Im Abschnitt Peterhof und vor Holzhausen hat sich gegenüber der ursprünglichen Planung nur wenig geändert. Ob die etwa 100 Jahre alte Eiche bei Holzhausen erhalten werden kann, müsse noch geprüft werden. Sie stehe schon jetzt sehr nah am Fahrbahnrand.

    Die Planungen sind bereits mit den Naturschutzbehörden abgesprochen. Zum Ablauf erklärte Stefan Scheckinger, dass Mitte 2019 ein neues Planfeststellungsverfahren mit erneuter Öffentlichkeitsbeteiligung gestartet werde. Scheckinger erläuterte, dass ein Straßenbau immer schwierig sei, weil so viele verschiedene Interessen aufeinanderträfen. Mit der neuen Planung habe man eine Lösung, die man vertreten könne. Der größte Nachteil sei die Zeit, die man verloren habe. Auf die Nachfrage, wann der Baubeginn sein könne, ließ sich Scheckinger nicht ein. Vor 2021 aber sicher nicht. Ungewiss sei auch, wie bis zum rechtskräftigen Plan die Finanzlage aussehe.

    Die Bedingungen für die Neuplanung müssten nun auch auf den Streckenabschnitt Heretsried–Emersacker übertragen werden. Diese Umplanung laufe derzeit bereits.

    Neben der Straßensanierung standen noch weitere Themen auf der Tagesordnung. Diskutiert wurde über einen Neubau in der Straße Hohe Reute in Heretsried. Der Bauherr hat einen von allen Instanzen genehmigten Bauplan, der auch von allen Nachbarn unterzeichnet war. Allerdings wurde aufgrund der Hanglage im Landratsamt die Höhe des Gebäudes falsch berechnet. Während ein Mitarbeiter die Haustür als Messstelle sah, fand der andere nach der Erteilung der Baugenehmigung, dass es die tiefste Stelle sei. Das Haus steht bereits und ist nun nach der neuen Berechnung 1,46 Meter zu hoch. Laut Bauherr läuft deshalb ein Klageverfahren.

    Der Gemeinderat lehnte das gemeindliche Einvernehmen zu einer isolierten Befreiung ab und gibt die Unterlagen an das Landratsamt zurück.

    Der Ortsteil Monburg hat nur sechs Häuser, aber bald dank Glasfaseranschlüssen ziemlich schnelles Internet. Die Erschließungskosten werden mit 80 Prozent gefördert, sodass für die Gemeinde Heretsried ein Eigenanteil von 19000 Euro anfällt.

    Experte Jürgen Schuster erklärte, dass voraussichtlich ab 1. Januar 2020 neue Förderbestimmungen gelten, sodass dann auch für Lauterbrunn die Möglichkeit bestehe, Glasfaserkabel zu verlegen.

    Die Wassergebühren für den Ortsteil Heretsried wurden für die nächsten vier Jahre neu kalkuliert. Der Preis pro Kubikmeter sinkt von 1,50 Euro auf künftig 1,25 Euro. Zum Trinkwasser-Hochbehälter in Lauterbrunn erklärte Bürgermeister Heinrich Jäckle, dass man hoffe, dass der Behälter nach Reparaturen und Reinigung bis zur eigentlichen Sanierung wieder ans Netz könne.

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