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Gemeinderat: Gemeinde Westendorf ist schuldenfrei

Gemeinderat

Gemeinde Westendorf ist schuldenfrei

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    „Die Gemeinde Westendorf ist schuldenfrei“, verkündete Marco Schopper, der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf und nennt eine ordentliche Tilgung von 37000 Euro und eine außerordentliche Tilgung von 317000 Euro im Jahr 2019 als Gründe dafür. Die Rücklagen beliefen sich zum Start ins Jahr 2020 auf 1,55 Millionen und werden bis Ende 2020 auf voraussichtlich 700000 Euro schrumpfen.

    Diese Information sowie zahlreiche weitere Zahlendetails waren auch Thema in der Gemeinderatsitzung, die in Westendorf stattfand. Im Zuge der Sitzung verabschiedeten die Räte einen wahren Mammut-Haushalt von 7,5 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr belief sich der Gesamthaushalt auf rund 5,4 Millionen Euro. Während der Verwaltungshaushalt von knapp drei Millionen Euro in 2019 auf 3,6 Millionen Euro im Jahr 2020 anstieg, kletterte der Vermögenshaushalt von 2,4 Millionen Euro im Jahr 2019 auf rund 3,9 Millionen Euro im Jahr 2020.

    Zu den größten Ausgabeposten im Vermögenshaushalt gehört die Erweiterung der Kindertagesstätte, die nicht nur in diesem Jahr teuer zu bezahlen sein wird. Sie wird den Haushalt 2020 mit 450000 Euro belasten. Für die Folgejahre rechnet die Kämmerei mit Kosten von knapp 1,7 Millionen Euro im Jahr 2021 und weiteren 532000 Euro im Jahr 2022. Für die Jahre 2021 bis 2032 rechnet die Kämmerei mit Zuschüssen von rund 1,3 Millionen Euro für dieses Projekt.

    Das zweite Großprojekt, das in diesem Jahr gestartet werden könnte, ist der Hochwasserschutz. Für Grunderwerb, Nebenkosten, eine Baukostenbeteiligung, die Planungen für die Bachstraße und erste Planungen zur Renaturierung des Schmütterles hat die Kommune in diesem Jahr 175000 Euro reserviert. Im Jahr 2021 könnte die Maßnahme die Gemeinde dann 690000 Euro kosten.

    Die finale Renaturierung des Schmütterles plant die Gemeinde gedanklich erst für die Jahre 2022/2023. Dann fallen 600000 Euro an Kosten an, 350000 Euro könnten an Zuschüssen fließen.

    Zu den weiteren Ausgaben im Vermögenshaushalt gehören unter anderem diese Positionen: Die Restzahlung für das neue Feuerwehrfahrzeug (HLF-10) schlägt mit 253000 Euro zu Buche. Der Neubau des Spielplatzes wird sich auf 80000 Euro belaufen.

    Auch erste Planungen für eine Erweiterung oder den Umbau der Schulturnhalle stehen für 2020 auf dem Plan und wurden mit 10000 Euro veranschlagt. Die Planungskosten für die Mühlbrücke könnten heuer 70000 Euro betragen, weitere 10000 Euro sind für das Jahr 2021 reserviert. Für die Bike & Ride-Abstellanlage rechnet die Gemeinde mit 46000 Euro.

    Auch der Ausbau der Schulstraße und der Nordendorfer Straße wurde mit Planungskosten in Höhe von 120000 Euro veranschlagt. Diese können in die Planungen für Kanal- und Straßenbau fließen. Für den Zeitraum 2021 bis 2023 sind hierfür Umsetzungskosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro vorgemerkt. In die Erweiterung des Gewerbegebiets können die Räte 136000 Euro investieren, für das Baugebiet „Nördlich Friedhof/Unterfeld“ stehen 26000 Euro zur Verfügung.

    Neben diesen großen Ausgabeposten kann Westendorf auch Einnahmen im Verwaltungshaushalt verzeichnen: 183000 Euro nimmt die Gemeinde über die Grundsteuer A und B ein; rund 1,5 Millionen Euro könnten an Gewerbesteuer 2020 fließen. Die Einkommensteuerbeteiligung wird auf knapp 1,1 Millionen Euro geschätzt. Dafür geht die Gemeinde heuer mit Blick auf Schlüsselzuweisungen komplett leer aus. Warum auch der Verwaltungshaushalt im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist, lässt sich mit Blick auf die gestiegene Kreisumlage (2019: 800000 Euro, 2020: 1,1 Millionen Euro) erklären. Die Umlagen an die Verwaltungsgemeinschaft, die Gewerbesteuerumlage, die Schulumlagen und die Abwasserumlage waren ebenso im Steigen begriffen.

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