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Gemeinderat: Die Zukunft der Kläranlage bereitet Sorgen

Gemeinderat

Die Zukunft der Kläranlage bereitet Sorgen

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    Wie geht es mit der Kläranlage weiter? Diese Frage beschäftigt viele Bürger aus Kühlenthal. Auch der Gemeinderat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit diesem Thema. Bürgermeisterin Iris Harms erklärt: „Wir wissen, dass 2019 die wasserrechtliche Genehmigung auslaufen wird. Um frühzeitig abschätzen zu können, welche Investitionen dann auf uns zukommen, beauftragten wir ein Ingenieurbüro.“

    Bei einer früheren Gemeinderatssitzung stellte dieses bereits die Zahlen vor, die bis dato rein auf Erfahrungswerten basieren. Seit diesem Zeitpunkt kursieren Millionenbeträge durch die Gemeinde Kühlenthal und sorgen für Verunsicherung bei der Bevölkerung.

    Die Sanierungskosten für die Kühlenthaler Kläranlage schätzt das Ingenieurbüro nämlich auf 1,2 Millionen Euro. Wäre ein Anschluss an den Abwasserzweckverband Donnsberggruppe in Allmannshofen möglich, könnten Kosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro auf die Gemeinde Kühlenthal zukommen. Diese Kosten müssen auf die Bevölkerung umgelegt werden. „Wie hoch die wirklichen Kosten sein werden, ist noch nicht abzuschätzen“, erklärt Bürgermeisterin Iris Harms und ergänzt, aktuell sei die Gemeindeverwaltung bemüht, alle Optionen und die damit in Verbindung stehenden Kosten zu prüfen. Es sei möglich, dass die Sanierung weniger kostenintensiv ist. Aktuell liegen noch keine Aussagen des Wasserwirtschaftsamtes zu den künftigen Richtwerten vor.

    „Panik zu verbreiten ist nicht unser Anliegen“, erklärt Bürgermeisterin Iris Harms. Vielmehr möchte die Gemeindeverwaltung die Bevölkerung darauf hinweisen, dass etwas getan werden muss und bereits jetzt die Möglichkeiten ausgelotet werden. Die Ausführungen des Ingenieurbüros werden auch im Rahmen der Bürgerversammlung am 9. Mai um 20 Uhr im Gasthaus Zur Linde vorgestellt.

    Für eine rechtzeitige Planung sprach sich auch Helmut Rauch, der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf aus, der im Rahmen der Gemeinderatssitzung den aktuellen Haushalt vorstellte. „Bei der letzten Sanierung der Kläranlage kam die Rückfrage seitens der Bevölkerung auf, warum nichts angesammelt wurde“, erinnert sich Rauch. Nun riet er dem Gemeinderat dazu, zu entscheiden, ob die Kosten für die Kläranlage über eine Gebührenanhebung oder einen Herstellungsbeitrag in mehreren größeren Raten auf die Bevölkerung umgelegt werden sollen.

    Weiterhin verwies der Kämmerer auf einige Einzelpositionen im Haushalt, bevor dieser beschlossen wurde. Das größte Projekt 2015 sei die Straße von Kühlenthal nach Blankenburg. Für diese Maßnahme fallen 50000 Euro Grunderwerbskosten, 800000 Euro Baukosten und 110000 Euro Nebenkosten an. Insgesamt rechne man mit 530000 Euro an Zuschüssen, jedoch würden aufgrund des Zeitplanes des Projektes heuer voraussichtlich nur 300000 Euro zugeteilt. „Nur mit sehr viel Glück kann die Straße noch heuer fertiggestellt werden“, erklärt Harms.

    Die Fertigstellung im Frühjahr nächsten Jahres sei realistischer. Grundsätzlich sei der Haushalt „vorsichtig“ geplant, so die Bürgermeisterin. Weitere Kredite müssten nicht aufgenommen werden, und die Schulden der Gemeinde sollen heuer laut der Planung sogar sinken.

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