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Gemeinderat: Bürgerentscheid über das Trinkwasser

Gemeinderat

Bürgerentscheid über das Trinkwasser

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    Der Wasserhochbehälter (Hochzone) von Bonstetten auf dem Stauffersberg.
    Der Wasserhochbehälter (Hochzone) von Bonstetten auf dem Stauffersberg. Foto: Ursula Puschak

    Bonstetten Den geplanten Trinkwassernotverbund mit Adelsried will der Bürgermeisterkandidat der Grünen, Leo Kränzle, verhindern. Er fürchtet, dass die Kosten höher werden als geschätzt. Nachdem Kränzle im Dezember mit einem Ratsbegehren mit 9:1 gescheitert war (wir berichteten), hat er nun mit zwei weiteren Bürgern ein Bürgerbegehren im Rathaus eingereicht. 150 Unterschriften seien geleistet worden, 102 wären nötig gewesen, sagte Bürgermeister Anton Gleich in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montagabend. Damit seien die Voraussetzungen für einen Bürgerentscheid geschaffen. Als Termin schlug Gleich den Tag der Europawahlen am Sonntag, 25. Mai, vor. Allerdings endet schon einen Tag vorher die Frist für die Durchführung des Bürgerentscheids. Deswegen muss der Termin noch rechtlich geklärt werden.

    Die Bonstetter Bürger sollen in dem Entscheid über den Verzicht auf einen Trinkwassernotverbund mit der Gemeinde Adelsried abstimmen. Bürgermeister Anton Gleich erklärte, dass für eine solche Entscheidung bisher kein Zwang und Druck da sei. Es sei schade, dass man die Bürger bereits jetzt in eine Entscheidung dränge.

    Die alte Schule wird den neuen Gemeinderat beschäftigen

    Der Gemeinderat beschloss in der Sitzung die vorgelegte Haushaltssatzung für 2014 einstimmig. Kämmerer Günther Tauber von der Verwaltungsgemeinschaft Welden berichtete über ein finanziell positives Jahr 2013 für die Gemeinde Bonstetten.

    Zum Jahresende 2014 werde der Rücklagenbestand deutlich über den Verbindlichkeiten liegen. Die Pro-Kopf-Verschuldung für 2013 lag bei 85,43 Euro (im Durchschnitt liegen vergleichbare Gemeinden bei 660 Euro). Allerdings ist dabei das Darlehen für den Bau des Kindergartens und Bürgersaals nicht enthalten.

    Die alte Schule In der neuen Wahlperiode soll über die Nutzung der alten Schule nachgedacht werden. Die Feuerwehr hat Interesse daran bekundet, da etwa die Spinde für die Aktiven nicht mehr ausreichen und auch eine Damenumkleide geschaffen werden muss.

    Christbäume Am Hasenschläule möchte ein Landwirt eine 12000 Quadratmeter große Fläche für eine Christbaumkultur aufforsten. Bürgermeister Gleich erklärte, er sehe darin eine massive Landschaftsbeeinträchtigung für Bonstetten. Die Gemeinde Adelsried und die Untere Naturschutzbehörde haben bereits Bedenken erhoben. Gleich zeigte sich enttäuscht, dass nicht vorab das Gespräch mit der Gemeinde gesucht worden war. Bonstetten habe 52 Prozent Waldflächen und der Wald solle bitte dort angepflanzt werden, wo er hingehöre. Gemeinderätin Petra Zinnert-Fassl (Grüne) kritisierte, dass man eine Bepflanzung mit Tannenbäumen für bedenklich halte, wo doch Maispflanzen im Sommer höher seien. Mit 6:4 Stimmen äußerte Bonstetten als Nachbar seine Einwände gegen das Projekt, weil eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und Wildwanderung befürchtet wird.

    Heuberg II Gemeinderätin Zinnert-Fassl stellte den Antrag, den Bebauungsplan „Am Heuberg II“ bezüglich einer Höhenfestlegung für Aufschüttungen zu ändern. Konflikte zwischen Nachbarn könnten so vermieden werden. Bürgermeister Gleich entgegnete, man habe das Thema bei der Aufstellung des Bebauungsplans diskutiert und sei zu dem Schluss gekommen, dass man angesichts des Geländes dann alle Parzellen einzeln hätte betrachten müssen. Gemeinderat Leo Kränzle wies darauf hin, dass im Augenblick im Neubaugebiet Stützmauern von bis zu zwei Metern zulässig seien und erkundige sich, ob vom Landratsamt bereits eine Bewertung der Mauer von Armin Veh vorliege. Dies verneinte der Bürgermeister.

    950-Jahr-Feier Kränzle fragte, warum es so lange dauere, bis ein Schutzgebiet um den neuen Trinkwasserbrunnen festgelegt wird und bat um eine detaillierte Kostenaufstellung über die 950-Jahr-Feier.

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