Der Bauboom in Langweid geht weiter. In der jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat das Areal gegenüber des Sportplatzes an der Schmuttertalstraße komplett für Wohnbebauung freizugeben. Nach dem aktuell noch gültigen Bebauungsplan dürften auf der Fläche auch Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Dafür gibt es in
Auf 2,3 Hektar sollen Mehr- und Einfamilienhäuser entstehen. Sechs Reihenhäuser im westlichen Teil des Gebiets entstehen bereits, wo schon der alte Bebauungsplan Wohnbebauung vorsah. 120 bis 150 barrierefreie Wohneinheiten werden es am Ende, so Helmuth Dollinger von Wohnbau Langweid. „Genau können wir das noch nicht sagen, denn die künftigen Eigentümer können ihre Wünsche nach Wohnungsgrößen bei der Planung noch einbringen.“ Gut 60 Einheiten seien schon an Interessenten vergeben worden.
Mit einer begrünten Lärmschutzwand entlang der Schmuttertalstraße und lärmdämmender Ausführung der Fassaden und Fenster der Gebäude im östlichen Baufenster können die Grenzwerte für gesundes Wohnen eingehalten werden, versicherte Friederike John vom Planungsbüro Opla dem Gremium.
Von der Bebauung würden insbesondere die Anlieger in der Zugspitzstraße profitieren, da die neuen Häuser zwischen den Lärmquellen und der bestehenden Wohnbebauung liegen. Die Zufahrten zu den Tiefgaragen würden durchgängig an der Schmuttertalstraße angelegt, somit sei auch kein zusätzliches Verkehrsaufkommen in der Anliegerstraße zu erwarten. Ein neuer Radweg wird das neue Wohngebiet queren; an die Unterführung unter der Schmuttertalstraße wird ein weiterer Geh- und Radweg angeschlossen, der problemlos auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden können soll.
Die höchsten Häuser mit zwölf Metern Gesamthöhe sind an der Schmuttertalstraße geplant. An der Zugspitzstraße dürfen die Einfamilienhäuser eine Gesamthöhe vom 9,50 Metern nicht überschreiten, um einen harmonischen Übergang zum Bestand zu bilden, so die Planerin. Heinz Koutecky (SPD) wies hin, dass die Lösung für eine andere, eher ungewöhnliche Emission auch schon gefunden sei. Das grelle Flutlicht des Sportplatzes könnte die Bewohner der neuen Häuser beeinträchtigen. Auch hier werde der Bauträger tätig und die Beleuchtung mit neuer Technik entsprechend aufrüsten.
Die Freigabe des Areals als reines Wohngebiet zahlt sich aber auch für Langweid aus. Denn in einem städtebaulichen Vertrag wird festgelegt, dass 35 der neuen Wohnungen den Anforderungen des sozialen Wohnungsbaus entsprechen müssen. „So bekommen wir in guter Zusammenarbeit mit dem Bauträger moderne Sozialwohnungen auf den örtlichen Markt“, ist Bürgermeister Jürgen Gilg überzeugt. Manfred Stranzinger (SPD) unterstützte in den Beratungen das Projekt. „Das ist genau das, was wir haben wollen.“ Zusätzlich wird der Bauträger den neben dem Neubaugebiet gelegenen Spielplatz an der Augsburger Straße mit neuen Spielgeräten im Wert von 25000 Euro attraktiver machen.
Schöne Gärten machen Freude und tun viel für das Ortsbild. Wenn das Grünzeug aber überhandnimmt und abgeschnitten wird, geht das für die Gemeinde ins Geld. Bei der Grüngutentsorgung zahle man seit Jahren drauf, erklärte Bürgermeister Jürgen Gilg. Seit 15 Jahren zahlen Langweider Bürger für eine Jahreskarte für die unbeschränkte Entsorgung von Gras- und Baumschnitt gerade einmal 15 Euro. Das decke die Kosten bei Weitem nicht.
Kostendeckend könnte man mit zwei separaten Jahrespauschalen von je 20 Euro für Gras- sowie für Baum- und Strauchschnitt arbeiten. Wer keine Jahreskarte braucht, kann den Grasschnitt für fünf Euro pro angefangenem Kubikmeter und den Strauch- und Baumschnitt für fünf Euro pro angefangenem halben Kubikmeter in Achsheim anliefern. Wurzelstöcke werden für 20 Euro pro Kubikmeter angenommen. Gartenbesitzer, bei denen noch weniger Material anfällt, brauchen mit der kostenlosen Braunen Tonne gar nichts zu zahlen.
Man einigte sich auf 15 Euro pro Jahreskarte mit der Option, die Kostenentwicklung im nächsten Jahr erneut unter die Lupe zu nehmen.