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Gemeindebesuch: Sailer: B300 und Uniklinik im Blick halten

Gemeindebesuch

Sailer: B300 und Uniklinik im Blick halten

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    Landrat Martin Sailer überreichte an den Diedorfer Bürgermeister Peter Högg das Wappen des Landkreises, das künftig am Rathaus zu sehen sein wird, als Gastgeschenk.
    Landrat Martin Sailer überreichte an den Diedorfer Bürgermeister Peter Högg das Wappen des Landkreises, das künftig am Rathaus zu sehen sein wird, als Gastgeschenk. Foto: Jutta Kaiser-Wiatrek

    Dieses Treffen war in Diedorf mit Spannung erwartet worden: Landrat Martin Sailer besuchte den Gemeinderat, in dem es bekanntlich seit einiger Zeit Missstimmungen gibt. Erst in der jüngsten Sitzung des Rats hatte Bürgermeister Peter Högg sich über Misstrauen beklagt und eine neue Diskussionskultur gefordert. Beim Besuch des Landrats wurden diese Differenzen im Gremium nicht angesprochen. Es ging vielmehr um einen Austausch über aktuelle politische Projekte wie die B300 oder die Folgen der Uni-Klinik.

    Högg und zahlreiche Marktgemeinderatsmitglieder trafen sich mit dem Landrat und seinem Büroleiter Uli Gerhardt zu der außerordentlichen Marktgemeinderatssitzung in der Grund- und Mittelschule. Vor allem das Thema der Unterbringung von Obdachlosen beschäftige die Kommune sehr, erklärte Högg. Das Heim in Biburg sei wegen der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt voll besetzt. Da die Gemeinde Obdachlose unterbringen muss, könne es jederzeit zu einem Engpass kommen, legte er seine Bedenken dar und fragte an, ob die WBL (Wohnungsbau GmbH für den Landkreis Augsburg) zumindest vorübergehend Räumlichkeiten anzubieten hätte. Das Problem mit der Obdachlosigkeit sei in allen Kommunen gleich, so Sailer. Seiner Meinung nach könne die WBL hier aber keine Abhilfe schaffen.

    Gute Nachrichten hatte der Landrat zunächst hinsichtlich der Weiterentwicklung der Mühle in Kreppen. Sailer bestätigte der Marktgemeinde, mit ihrem Förderantrag für die Außenanlage mit Fischtreppe und Forscherinsel bei Real West in die nächste Förderperiode zu kommen. Damit sei ein großer Teil der Maßnahme abgedeckt. An den geplanten Radwegen und dem geplanten Brückenbau werde sich der Landkreis beteiligen. Dabei hatte er die erfreuliche Mitteilung, dass der Anteil des Landkreises für die geplante Brücke über den Flutgraben und die Fahrradwege entsprechend im Haushalt eingeplant sei und jederzeit abgerufen werden könne.

    Sailer lobte das Konzept der Marktgemeinde, das Umweltzentrum schrittweise umzusetzen. „Es finden unglaublich viele verschiedene Veranstaltungen statt, wird vielen Gruppen zugänglich gemacht und weiterentwickelt.“

    Die Planungen hinsichtlich Umgehung B300 und insbesondere des dritten Gleises seien auf Spur, auch die Planungsmittel seien vorhanden, so der Landrat, der dringend riet, weiterhin eng Kontakt mit den zuständigen Stellen zu halten. Lob zollte Sailer der Entwicklung des Schmuttertal-Gymnasiums Diedorf, das mehrere Architekturpreise eingesammelt hätte und nicht nur von einer engagierten Schulleitung, sondern auch von hoch motivierten Schülern profitieren würde. „Hier ist uns ein Wurf gelungen“, freute er sich. Hinsichtlich des wieder eingeführten G9 sah er in der nächsten Zeit keine Raumprobleme. Hier erklärte er auch klar, dass erst alle anderen Schulbaustellen Vorrang haben würden, bevor in Diedorf wieder zu bauen begonnen würde. „Wir können nicht für 40 Millionen Euro ein Gymnasium errichten und dann zeitnah neue Räume bauen.“

    Einem von Daniel Fendt (Wir für Diedorf) angeregten überdachten Fahrradständer sollte seiner Meinung nach allerdings nichts entgegensprechen. Wenn man wolle, dass die Schüler mit dem Fahrrad kommen, müsse man vernünftige Angebote machen.

    Kindergärten seien ein wichtiges Thema nicht nur in Diedorf, sondern im ganzen Landkreis, insbesondere hinsichtlich der Einhaltung des Rechtsanspruchs, erklärte Sailer. Dringend riet der Landrat der Marktgemeinde, die Auswirkungen durch die Uniklinik auf Diedorf im Blick zu behalten. Die

    Wie ist mit nicht genutzten Grundstücken innerhalb des Orts umzugehen? Diese Frage war ein weiterer Diskussionspunkt. Hier stellte der Landrat Wehringen als Beispiel dar. Dort wurden Eigentümer leerer Hofstellen im Ortsinneren über eine effiziente Nutzung beraten, und die Gemeinde weist erst neue Gebiete im Außenbereich aus, wenn diese Leerstände verwertet wurden.

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