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Gablingen: Neue Planung für den Straßenausbau am Peterhof

Gablingen

Neue Planung für den Straßenausbau am Peterhof

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    Der Ausbau der Staatsstraße 2036 am Peterhof ist seit Langem ein Zankapfel. Nun gibt es eine überarbeitete Planung für die Trasse.
    Der Ausbau der Staatsstraße 2036 am Peterhof ist seit Langem ein Zankapfel. Nun gibt es eine überarbeitete Planung für die Trasse. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Der aktuelle Stand der Planung für den Ausbau der Staatsstraße 2036 von Holzhausen bis zum Abzweig nach Adelsried sowie weiter zwischen Heretsried und Emersacker war der Gegenstand bei einem Vororttermin am Peterhof, zu dem der Landtagsabgeordnete Johann Häusler (Freie Wähler) eingeladen hatte.

    Stefan Heiß vom Staatlichen Bauamt Augsburg stellte die überarbeitete Planung vor, informiert das Abgeordnetenbüro des Politikers. Die Grundlage für die Planung sind Petitionen von Gegnern eines Ausbaus der Strecke sowie der Holzwinkelgemeinden, die den Ausbau befürworten. Heiß erläuterte, dass der jetzige Planungsentwurf die Vorgaben beider Petitionen zusammenführe und im Wesentlichen die Einwendungen der Petenten im Rahmen des rechtlich und praktisch Machbaren berücksichtige. Mittlerweile hat das Bauamt die Planungen den betroffenen Kommunen Gersthofen, Gablingen und Heretsried vorgestellt, deren Ratsgremien die aktuelle Kompromisslösung durchaus als zielführend erachten.

    Kritik an massivem Einschnitt in die Landschaft im Bereich Peterhof

    Johann Häusler hatte mehrere Kritikpunkte zur ursprünglichen Planung geäußert, die er nun weitgehend beseitigt sieht. Bemängelt hatte er unter anderem den massiven Einschnitt im Bereich Peterhof in Richtung Abzweig nach Lützelburg, den geplanten begleitenden Wirtschaftsweg und die Verlegung eines erst neu gebauten Radwegs in diesem Abschnitt. Er plädierte auch für eine Minimierung der Fahrbahnbreite auf sieben Meter, weil im Verlauf der Straße in Richtung Hirblingen die Fahrbahn ebenfalls nur diese Breite hat. Da auf diesen Abschnitten mit einem ähnlich hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen ist, erschien Häusler eine Verbreiterung der Fahrbahn in Richtung Holzwinkel nicht sinnvoll.

    Der Landtagsabgeordnete zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Meine wesentlichen Forderungen sind im aktuellen Planungsstand eingearbeitet, und besonders freut es mich, dass mit dieser Planung ein Kompromiss zwischen den Holzwinkel-Gemeinden erreicht werden konnte.“

    Erwin Almer, Heinrich Jäckle, Landtagsabgeordneter Johann Häusler und Sigrid Steiner erhalten von Stefan Heiß Informationen über die Planung des Ausbaus der Peterhofstraße.
    Erwin Almer, Heinrich Jäckle, Landtagsabgeordneter Johann Häusler und Sigrid Steiner erhalten von Stefan Heiß Informationen über die Planung des Ausbaus der Peterhofstraße. Foto: Peter Grab

    Als Vertreterin der Stadt Gersthofen machte sich die dritte Bürgermeisterin Sigrid Steiner mit der neuen Planung vertraut. Für den Zeitraum der anstehenden Bauarbeiten sei es zwingend geboten, dass der Peterhof für den Ausflugs- und Radverkehr zumindest aus einer Richtung erreichbar bleiben müsse. Zumindest für den Radverkehr sei die Erreichbarkeit sogar von beiden Seiten durchgehend gegeben, erklärte dazu Stefan Heiß.

    Heretsrieds Bürgermeister Heinrich Jäckle legte großen Wert darauf, dass das Planfeststellungsverfahren baldmöglichst eingeleitet wird, heißt es in der Information des Abgeordnetenbüros weiter. Die vorliegende Planung sei einerseits akzeptabel, die ursprüngliche Planung hätte er jedoch für besser gehalten.

    Bund Naturschutz sieht ein wertvolles Biotop bedroht

    Stefan Heiß erklärte, dass für den Bauabschnitt am Peterhof spätestens Anfang 2021 ein Planfeststellungsverfahren beginnen soll. Er erwartet, dass das Verfahren für den nächsten Abschnitt zwischen Heretsried und Emersacker ein Jahr darauf starten könne. An den Vorplanungen für diesen Abschnitt gibt es massive Kritik. So sieht der Bund Naturschutz dort ein wertvolles Biotop bedroht, das ihm gehört. Die Organisation fordert für die Strecke einen größtmöglichen Ausbauverzicht und plädiert dafür, nur eine Sanierung der Straße auf dem aktuellen Bestand der Trasse vorzunehmen.

    Für den Landtagsabgeordneten Johann Häusler ist der baldmöglichste Ausbau auch zwischen Heretsried und Emersacker ein wichtiges Anliegen, weil „die Radwege-Lücke zwischen Heretsried und Emersacker das höchste Gefährdungspotential auf dieser Strecke darstellt“. Zudem würde mit diesem Bauabschnitt die Unterbrechung der Radwegeverbindung zwischen dem Großraum Augsburg und dem Zusam- sowie Donautal beseitigt. (gol/AL)

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