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Gablingen-Lützelburg: Photovoltaikanlage sorgt für Unruhe bei den Bürgern in Lützelburg

Gablingen-Lützelburg

Photovoltaikanlage sorgt für Unruhe bei den Bürgern in Lützelburg

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    Die Pläne für eine Photovoltaikanlage am Ortsausgang an der Achsheimer Straße sorgen in Lützelburg für Diskussionen.
    Die Pläne für eine Photovoltaikanlage am Ortsausgang an der Achsheimer Straße sorgen in Lützelburg für Diskussionen. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Die Lützelburger beschäftigt eine geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage, wie die Bürgerversammlung im Theaterheim zeigte. Es wurde unterstellt, das Projekt am Ortsausgang an der Achsheimer Straße sei bereits genehmigt, ohne dass die Bürger darüber informiert worden seien. Das wies Gablingens Bürgermeisterin Karina Ruf (CSU) zurück.

    Nach Aussage der Rathauschefin war das Projekt bisher zweimal in Form einer Voranfrage im Gemeinderat. Die Räte haben es jeweils grundsätzlich befürwortet. Es geht um ein Areal von 4,5 Hektar, von denen 1,5 Hektar mit Sonnenkollektoren überbaut werden sollen. Nur an dieser Stelle könne die Anlage an das Stromnetz angeschlossen werden. Über eine detaillierte Planung sei aber noch nicht entschieden. Im Rahmen des Verfahrens werden die künftigen Planungen im Rathaus öffentlich ausgelegt; jeder kann dann dazu Anregungen und Einwände vorbringen, die in den Entscheidungsprozess eingehen. Ruf bot den Fragestellern zudem an, ihnen jederzeit nähere Informationen zu geben.

    Steht die Photovoltaikanlage 40 Jahre lang?

    Ein Lützelburger sagte, er sei nicht gegen Solarenergie, aber eine vergleichbare Anlage gebe es in der Gegend nirgendwo. Der gewonnene Strom werde nicht den Bürgern zugutekommen, sondern an der Strombörse verkauft. Es sei aber ein Eingriff in intakte Natur; die Anlage werde nach seiner Kenntnis 40 Jahre lang stehen bleiben. Die Gemeinde dürfe das Projekt nicht allein deshalb absegnen, weil dem Bauherrn kein anderes Grundstück zur Verfügung stehe. Die Bürgermeisterin lasse jedoch alle Bedenken an sich "abprallen". Er forderte eine eigene Infoveranstaltung mit dem Gemeinderat.

    "Hier versteckt sich niemand, und es prallt auch nichts ab", entgegnete Ruf. Sie versprach, sie werde mit dem Gemeinderat besprechen, ob eine Infoveranstaltung stattfinden könne. Alle Planungsschritte würden aber veröffentlicht.

    In die entgegengesetzte Richtung ging der Wunsch einer Frau, in Gablingen ein kommunales Umweltmanagement einzurichten, um die CO-Bilanz der Gemeinde im Auge zu behalten. Diese Anregung nahm Ruf auf. Außerdem solle der Gemeinderat prüfen, ob sich Bürger an der PV-Anlage beteiligen könnten. Das hat der Investor nach ihren Worten bisher abgelehnt.

    Anregungen aus der Bürgerversammlung in Lützelburg

    Weitere Anregungen der Bürgerversammlung, um die sich die Bürgermeisterin kümmern möchte: Die Gemeinde soll Baumaßnahmen so ausschreiben, dass örtliche Gewerbebetriebe, die Tariflöhne zahlen, eine Chance haben. Der Spielplatz beim Sportplatz soll um Spielgeräte für Kinder ab sechs Jahre ergänzt werden. Zwei Stützmauern in der Achsheimer Straße werden als sanierungsbedürftig angesehen. Die obere Mauer ist laut Ruf in ein Bauprojekt eingebunden. Seit die Ziegeleistraße als Tempo-30-Zone ist, gilt hier rechts vor links. Es habe aber schon etliche Beinaheunfälle gegeben, und auf die neue Regelung müsse mit Schildern hingewiesen werden. Ein Bürger wollte wissen, warum der Kirchplatz eingezäunt sei. Ruf sagte dazu, die Gemeinde schaffe eine befestigte Zufahrt zum Fuggerschloss, und die Autofahrer sollten schon jetzt daran gewöhnt werden, diese Straße zu benutzen.

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