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Fußball: Wie es sich anfühlt, wenn der Ball endlich wieder rollt

Fußball

Wie es sich anfühlt, wenn der Ball endlich wieder rollt

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    Landesliga-Aufsteiger TSV Gersthofen (links: Noah Baum) trotzt dem Bayernligisten TSV Schwabmünchen ein torloses Unentschieden ab.
    Landesliga-Aufsteiger TSV Gersthofen (links: Noah Baum) trotzt dem Bayernligisten TSV Schwabmünchen ein torloses Unentschieden ab. Foto: Marcus Merk

    Endlich wieder Fußball nach sieben Monaten Zwangspause. Vor dem ersten Anpfiff zum Blitzturnier im Neusässer Lohwaldstadion, zu dem der heimische TSV als Absteiger aus der Bezirksliga mit dem Bayernligisten TSV Schwabmünchen und dem Landesliga-Aufsteiger TSV Gersthofen zwei Top-Teams aus dem Landkreis Augsburg eingeladen hatte, war die Spannung groß. Wie würde sich das nach der Registrierung der Zuschauer über die Luca-App oder per Eintrag in eine Datenliste anfühlen, wenn sich da wieder zwei Mannschaften auf dem grünen Rasen gegenüberstehen?

    Rädchen greifen noch nicht

    „Es fühlt sich gut an“, konstatierte Schwabmünchens Trainer Paolo Maiolo, dessen Mannschaft sich seit zwei Wochen im Training befindet. „Wenn wir jetzt noch besser Fußball spielen würden, wäre es perfekt.“ Dabei stand es im Auftaktspiel der Seinen gegen den TSV Neusäß bereits 2:0. Kaum hatte Maiolo ausgesprochen, besorgte Robert Markovic-Mandic den 3:0-Endstand. Zuvor hatte Tim Uhde eine Freistoß-Hereingabe des ehemaligen Aystetters per Kopf verwandelt. „Das ist Bayernliga. Die können Kopfball. Da müsst ihr schon hingehen“, tadelte Neusäß’ neuer Trainer Robert Walch seine zögerliche Hintermannschaft, die auch beim zweiten Gegentreffer durch einen Aufsetzer von Fahad Barakzaie nicht gut aussah. Es dauert wohl erst einige Zeit, bis nach der langen Kick-Abstinenz die Rädchen wieder ineinandergreifen.

    Im Spiel gegen den TSV Gersthofen, dessen Trainer Gerhard Hildmann auf sechs Spieler aus seinem Kader verzichten musste, legten die Schwabmünchner personell nochmals etwas nach. Trotzdem fand man gegen die diszipliniert auftretenden Landesliga-Aufsteiger keine Lücke. Das torlose Unentschieden war die erste Überraschung des Nachmittags.

    Lukas Siebert, Neuzugang des TSV Neusäß, stellte gegen Gersthofen seinen Torriecher unter Beweis.
    Lukas Siebert, Neuzugang des TSV Neusäß, stellte gegen Gersthofen seinen Torriecher unter Beweis. Foto: Oliver Reiser

    Die zweite folgte im abschließenden Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Neusäß und dem TSV Gersthofen, das die Gastgeber überraschend mit 1:0 gewannen. Nach einer Balleroberung von Nico Koch stellte Neuzugang Lukas Siebert, der vom TSV Schwaben Augsburg II gekommen ist, kurz vor Schluss seine körperlichen Qualitäten und seinen Torriecher unter Beweis.

    „Der Sieg war nicht unverdient. Wir sind immer besser ins Spiel gekommen und hatten die besseren Chancen“, hat sich für Robert Walch nicht nur aufgrund dieses Erfolgserlebnis der erste Auftritt auf dem grünen Rasen gut angefühlt: „Wir waren alle in erster Linie froh, dass wir wieder auf den Platz durften. Einfach ein tolles Gefühl.“

    Von etablierten Spielern mehr erwartet

    Nicht ganz zufrieden war Gerhard Hildmann: „Gegen Schwabmünchen war es richtig gut. Wir haben aggressiv gegen den Ball gearbeitet. Im zweiten Spiel fehlte jegliches Tempo und Zielstrebigkeit.“ Gerade von den älteren und etablierten Spielern, die gegen Neusäß zum Einsatz kamen, hatte er sich mehr erwartet. So blieb der TSV Gersthofen ohne einen einzigen Treffer. Insgesamt bezeichnete Hildmann den Turniertag bei tropischer Hitze und zwei Stunden Spielzeit als sehr anstrengend: „Selbst ich als Trainer habe Kondition gebraucht.“

    Sein TSV Gersthofen hat schon am kommenden Donnerstag Gelegenheit zur Rehabilitation, wenn man um 18 Uhr die Bundesliga-A-Junioren des FC Augsburg in der Abenstein-Arena erwartet.

    Turnier-Endstand

    1. Schwabmünchen \u00093:0 Tore 4 Punkte

    2. TSV Neusäß\u00091:3 Tore 3 Punkte

    3. TSV Gersthofen\u00090:1 Tore 1 Punkt

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