Der Fachmann staunt, der Laie wundert sich. Während die jüngsten Trainerwechsel beim TSV Neusäß, TSV Leitershofen oder VfL Westendorf der prekären Tabellensituation geschuldet waren, ist ein derartiger Vorgang bei einem Tabellendritten doch eher ungewöhnlich. So geschehen beim TSV Meitingen, der hinter dem TSV Gersthofen und dem VfR Neuburg im Klassement der Fußball-Bezirksliga Nord rangiert. Einen Paukenschlag gab es in den Lechauen, wo bereits am Dienstagabend Paolo Mavros anstelle von Florian Prießnitz das Training leitete.
„Wir brauchen mehr Feuer!“, hatte Abteilungsleiter Torsten Vrazic nach der 2:3-Niederlage gegen den VfL Ecknach festgestellt, dass die Meitinger Zuschauer aufgebracht nach Hause gegangen sind. Wie schon in den Spielen gegen Ehekirchen und Neuburg hatten die Schwarz-Weißen einen 2:0-Vorsprung verspielt.
Abteilungsleiter Vrazic wollte, dass ein neuer Coach der Mannschaft neue Impulse gibt
Und nicht erst in dieser Partie gegen Ecknach hatte Vrazic festgestellt, dass ein Trainer von Außen der Mannschaft neue Impulse geben kann. „Viele Dinge erkennt man von der Seitenlinie aus besser, kann Umstellungen vornehmen und Anweisungen geben.“
Bereits zuvor wurde selbst nach Siegen Kritik laut, dass die hochkarätig besetzte Mannschaft ihr Potenzial nicht abrufen würde. Vrazic: „Damit die Qualität zum Tragen kommt, muss alles funktionieren.“
Eigentlich sollte Prießnitz ein Assistent an die Seite gegeben werden
Ursprünglich war angedacht, dem kickenden Coach eine zusätzliche Instanz zur Seite zu stellen. „Wir wollten Teambildung machen und hätten ihn gerne im Trainerstab behalten.“ Doch das lehnte Prießnitz ab. Das Unternehmen Landesliga-Aufstieg liegt jetzt allein in den Händen von Paolo Mavros. Der 45-Jährige war zuletzt gemeinsam mit Ivan Konjevic beim Landesligisten Türkspor Augsburg tätig, ist dort im September zurückgetreten.
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