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Fischach: Müllermilch erweitert Verwaltungsgebäude in Aretsried

Fischach

Müllermilch erweitert Verwaltungsgebäude in Aretsried

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    Die Firma Müller-Milch im Fischacher Ortsteil Aretsried plant die Erweiterung des bestehenden Verwaltungsgebäudes Bild. Rechts davon soll ein dreistöckiges Domizil für zunächst rund 200 Mitarbeiter entstehen.
    Die Firma Müller-Milch im Fischacher Ortsteil Aretsried plant die Erweiterung des bestehenden Verwaltungsgebäudes Bild. Rechts davon soll ein dreistöckiges Domizil für zunächst rund 200 Mitarbeiter entstehen. Foto: Siegfried P. Rupprecht

    Das kommt nicht alle Tage vor: Bürgermeister Peter Ziegelmeier konnte bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats sowohl für den Ort als auch für die gesamte Region eine „außerordentlich erfreuliche Nachricht“ verkünden. Die Mitteilung beinhaltete die Erweiterung des Verwaltungsgebäudes des Unternehmens Müllermilch in Aretsried für zunächst rund 200 Mitarbeiter. Das Bauvorhaben sichere nicht nur den Standort, sondern auch Arbeitsplätze und Infrastruktur, betonte der Rathauschef erfreut.

    Müllermilch hat in Aretsried Hochregallager gebaut

    Wie Ziegelmeier berichtete, sei er von Müllermilch Anfang September darüber informiert worden, dass sich die Firmenleitung dafür entschieden habe, zusätzlich zu dem bereits erfolgten Bau des Hochregallagers mit einer Investitionssumme von 42 Millionen Euro auch das bestehende Verwaltungsgebäude erheblich zu erweitern. Daraufhin wurde zusammen mit Marktbaumeister Winfried Rindle und Kreisbaumeister Frank Schwindling ein Abstimmungsgespräch über das geplante Projekt geführt.

    Eine weitere ausführliche Unterredung fand schließlich Anfang November im Landratsamt statt. In der von Landrat Martin Sailer geleitete Runde wurden die zur Verwirklichung notwendigen Verfahrensschritte erörtert. Nun informierten Unternehmensvertreter den Art und Umfang der Betriebserweiterung dem Ratsgremium.

    Müllermilch: Erweiterung inklusive Betriebsrestaurant

    Geplant ist die Errichtung des Neubaus inklusive Betriebsrestaurant, Haustechnik und Küche westlich an das bereits vorhandene Verwaltungsgebäude. Dabei wird das dreistöckige Projekt in den Hang integriert. Es soll die gleiche Kubatur wie das bestehende Domizil erhalten, nur um 90 Grad gedreht, und umfasst 62 Meter in der Länge und 16 Meter in der Breite. In Großraumbüros sollen rund 200 Mitarbeiter Platz finden, jedoch erweiterbar auf 240.

    Die Zentrale von Müller Milch befindet sich nach wie vor in Aretsried, auch wenn zum Konzern längst diverse weitere Standorte zählen.
    Die Zentrale von Müller Milch befindet sich nach wie vor in Aretsried, auch wenn zum Konzern längst diverse weitere Standorte zählen. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    Der Neubau sei für das Unternehmen extrem wichtig, verdeutlichte Müllermilch. In ihm würden Mitarbeiter aus bestehenden Gebäuden, aber auch Neueinstellungen gebündelt. Der Zeitplan sieht vor, noch im Dezember einen Bauantrag zu stellen. Im kommenden Frühjahr sollen vorbereitende Maßnahmen erfolgen, im Sommer der Baubeginn. Die Fertigstellung ist für 2022 geplant.

    Neue Tagespflegeplätze in Fischach

    Neben dieser Baumaßnahme sah der Bürgermeister einen „weiteren, außerordentlich begrüßenswerten Schritt zum Ausbau der sozialen Infrastruktur“ vor Ort. Der Hintergrund: Die Sozialstation Schwabmünchen errichtet in Fischach zusätzlich zu der schon vorhandenen ambulanten Pflege und der Betreuung eines Seniorenwohnanlage eine Tagespflege mit elf Plätzen. Die komplette Ausstattung dieser Einrichtung erfordere einen Kostenaufwand von rund 60.000 Euro, verdeutlichte der Geschäftsführer der Sozialstation, Andras Claus, und bat dafür um einen Zuschuss der Gemeinde.

    Wie der Rathauschef trat auch Gemeinderätin Ines Penzhorn ein, nicht zuletzt unter dem Aspekt des immer weiter zunehmenden Anteils der älteren Generation in Fischach, einen Zuschuss zu gewähren. Hinzu käme, dass sich hierdurch auch die Kosten für die zukünftigen Nutzer der Tagespflege verringern würden, so Ziegelmeier. Zweiter Bürgermeister Michael Menner schlug zudem vor, dann Fischacher Bürgern ein Vorrecht bei der Belegung der Einrichtung einzuräumen. Ziegelmeier erklärte, dass im Haushalt 2020 für eine solche Förderung keine Mittel vorhanden seien. Im kommenden Etat solle jedoch auf jeden Fall eine Zuschussgewährung durchgeführt werden. Der Marktgemeinderat beschloss einstimmig so zu verfahren.

    Zuschuss für Schloss Elmischwang

    Ebenso verlief das Votum zum Zuschussantrag des Freiherrlich von Aufseß’schen Altenheims Schloss Elmischwang zu den Sanierungsarbeiten am Schlossgebäude. Der Träger hat die Einrichtung mit Kosten von über einer Million Euro saniert, einerseits aufgrund des baulichen Zustands, andererseits auch aus der Gesetzeslage ergebenden Anforderungen im Hinblick auf Brandschutz sowie der alten- und behindertengerechten Ausstattung. Das Gremium entschied, dass auch hier ein Zuschuss dem Haushalt 2021 vorbehalten bleiben müsse.

    Getan hat sich dagegen etwas beim Altenheim in der Heim- und Geschäftsführer- sowie Pflegedienstleitung. Wie der derzeitige Geschäftsführer Volker Bertram auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, stünden diese Bereiche zum Jahresende unter neuer Leitung.

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