Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Finanzen: Neue Schulden in Zusmarshausen

Finanzen

Neue Schulden in Zusmarshausen

    • |

    Die Gemeinde Zusmarshausen will neue Kredite aufnehmen. Kurz vor Verabschiedung des diesjährigen Etats hat sich der Marktgemeinderat dafür entschieden. Der voraussichtliche Fehlbetrag von dreieinhalb Millionen Euro soll hauptsächlich mit Krediten überbrückt werden. Und das, obwohl die

    Die neue Kämmerin Margit Holland stellte den Haushaltsplan vor, an dem in den kommenden Tagen noch gefeilt werden soll. Er sieht vorerst einen Verwaltungs- und Vermögenshaushalt mit Einnahmen und Ausgaben in einer Gesamthöhe von knapp 28 Millionen Euro vor und damit fast vier Millionen Euro weniger als 2018. Anderthalb Stunden lang trug die Finanzexpertin die einzelnen Kosten und Einnahmenpunkte vor und stand dabei den Ratsmitgliedern Rede und Antwort.

    So zog sich die Kostensteigerung bei den Personalausgaben beim Vortrag von Holland durch alle Bereiche wie Administration, Gemeindeaußendienst und Kindergärten. Höhere Ausgaben gibt es außerdem beim Gebäude- und Grundstücksunterhalt der Gemeinde. Einen Mega-Posten im Haushalt stellt mit fast vier Millionen Euro der Brückenneubau in Gabelbachergreut dar. Dagegen spülte die Veräußerung von unbebauten Flächen, etwa im Gewerbegebiet Wollbach oder im Industrie-Areal Geisweghülle, fast eine Million Euro in die Gemeinde-Kasse. Die ruhig verlaufende Debatte im Sitzungssaal täuschte darüber hinweg, dass im Hintergrund noch heftig um Zahlen und Summen gerungen wird. Darauf deutet auch das eingehende Statement von Bürgermeister Bernhard Uhl hin: „Die bisherigen Beratungen haben gezeigt, dass wir wohl keine Mehrheit für diesen Haushalt finden werden.“

    Der holprige Verlauf der im Anschluss an den Kämmerer-Bericht erfolgten Diskussion ums „Löcherstopfen“ machte ebenfalls klar, dass die Räte keinesfalls an einem Strang zu ziehen gedenken. Im Mittelpunkt stand die Überlegung, auf die Rücklagen in voraussichtlicher Höhe von zwei Millionen Euro zurückzugreifen. Oder die Unterdeckung mittels Darlehen zu beheben.

    Zu Letzterem rief etwa Johann Reitmayer auf: „Wenn wir schon das Geld brauchen, dann so.“ Sein Kollege Thomas Günther äußerte sich dagegen in fast kontroverser Weise. Alfred Hegele riet im Umgang mit den Reserven zu einem Schongang. Und Walter Aumann versuchte, aus der Debatte ein wenig Dampf herauszunehmen: „Ein Haushalt funktioniert anders als manches im wirklichen Leben, da kann bei der Endabrechnung schon noch etwas Neues herauskommen.“

    Das Gremium rang sich schließlich durch einen knappen Beschluss zu dieser Lösung durch: Drei Millionen werden mit Krediten getilgt, eine halbe Million Euro soll den Rücklagen entnommen werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden