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Finanzen: Gersthofen bleibt Musterknabe

Finanzen

Gersthofen bleibt Musterknabe

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    Die breite Streuung des Gewerbes in Gersthofen trägt dazu bei, dass die Steuereinnahmen stabil bleiben oder steigen.
    Die breite Streuung des Gewerbes in Gersthofen trägt dazu bei, dass die Steuereinnahmen stabil bleiben oder steigen. Foto: Marcus Merk

    Weiter finanziell auf der Sonnenseite ist die Stadt Gersthofen. Traditionsgemäß informierte Kämmerer Manfred Eding vor dem Beginn der Haushaltsberatungen die Mitglieder des Finanzausschusses über die aktuelle Haushaltslage.

    „Unser Ansatz für die Gewerbesteuereinnahmen wird mit Sicherheit erreicht“, so Eding. „Bereits jetzt sind 30 Millionen Euro an Zahlungen eingegangen.“ Insgesamt geht der Haushaltsansatz davon aus, dass 31 Millionen Euro in den Stadtsäckel fließen. „Das bisherige Ergebnis ist nahezu identisch mit dem von 2018.“

    Der Ansatz bei den Einnahmen aus der Einkommensteuer wird demzufolge ebenfalls erreicht. Er liegt bei 7,14 Millionen. „Die Einkommensteuer hat sich in den vergangenen Jahren stetig nach oben entwickelt, eine Tendenz, die noch anhält.“ Dies sei ein Ergebnis der guten Beschäftigungssituation bei den Unternehmen in Gersthofen. „Es ist gut, dass bei uns das Gewerbe breit gestreut ist, so wirft uns nur eine große Wirtschaftskrise aus der Bahn.“ Und auch als im Zuge der Wirtschaftskrise um 2008/2009 sich die Einnahmen kurzzeitig von damals gut 18 auf neun Millionen Euro halbiert hätten, habe der Stadt auf längere Sicht nicht geschadet.

    Die Abteilungen im Amt seien bisher insgesamt mit ihren Budgets ausgekommen. „Die veranschlagten Mittel, insbesondere bei den Personalausgaben, wie auch beim sächlichen Aufwand, werden voraussichtlich nicht in voller Höhe bis zum Jahresende abgerufen werden.“

    In einzelnen Bereichen, vor allem bei Baumaßnahmen, seien allerdings überplanmäßige Mittel benötigt worden. „Diese gefährden jedoch zu keinem Zeitpunkt den Haushaltsausgleich. Die mit 27,4 Millionen Euro veranschlagte Entnahme aus der allgemeinen Rücklage werde nicht in voller Höhe erforderlich sein.

    „Der Haushalt ist also wie in den vergangenen Jahren erfreulich langweilig“, so Eding weiter. Nach wie vor hat die Stadt Gersthofen viel Geld auf der hohen Kante: „Das ergibt jetzt Probleme beim Liquiditätsmanagement.“ Er spielte damit auf die zu zahlenden Strafzinsen an. „Da werde ich nach 20 Jahren als Kämmerer neue Wege gehen müssen.“ Dies sei aber wohl nicht vor 2020 erforderlich, vermutete er.

    Bereits jetzt muss die Stadt Strafzinsen bezahlen – allerdings nur für nicht fest angelegtes Geld. Der überwiegende Teil des Gersthofer Vermögens ist in verschiedenen Formen angelegt. Daher fallen laut Eding Strafzinsen „nur im geringen Umfang an. Deren genaue Summe lässt sich aber ad hoc nicht berechnen“.

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