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Feuer bei Senioren geht mit viel Glück glimpflich aus

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Feuer bei Senioren geht mit viel Glück glimpflich aus

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    Feuer bei Senioren geht mit viel Glück glimpflich aus
    Feuer bei Senioren geht mit viel Glück glimpflich aus

    Es hätte deutlich schlimmer kommen können, wenn das Feuer später entdeckt worden wäre. Darauf weist der Friedberger Feuerwehrkommandant Michael Geiger hin. Für den Einsatzleiter ist es "erschreckend", dass in den betroffenen Bereichen keine Brandmeldeanlage existiert. Neue Brandschutztechnik sei in einer Senioren-Wohnanlage "dringend nötig". Dies habe der Zwischenfall einmal mehr bewiesen.

    Der Brandschutz ist im Pflegebereich schon verbessert

    Das Feuer kam für die Diakonie als Träger des Karl-Sommer-Stifts zur Unzeit. Erst vor Kurzem wurde der Umbau des Pflegebereichs abgeschlossen. In diesem Jahr sollen die Arbeiten in den Bereichen für betreutes Wohnen fortgesetzt und bis 2012 abgeschlossen werden - einschließlich der Verbesserung des Brandschutzes.

    Heilfroh ist Karl-Sommer-Stift-Einrichtungsleiter Wolfgang Lichtblau, dass niemand einen bleibenden körperlichen Schaden erlitten hat: "Wir hatten Glück in mehrfacher Hinsicht." So fragt er sich, was wäre wenn das Unglück später passiert wäre und Bewohner schon tief geschlafen hätten? Die Alarmierung erfolgte gegen 20.20 Uhr. Weil unklar war, wer ausgegangen war und wer nicht, galten zunächst mehrere Personen als vermisst. Die Rettungskräfte bargen alle Betroffenen - insgesamt 15 Personen, sechs von ihnen mithilfe von Atemschutz und Fluchthauben. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Friedberg, Wulfertshausen und Rederzhausen. Die Berufsfeuerwehr half beim Belüften. Rotkreuz-Rettungsdienstleiter Thomas Winter alarmierte noch zusätzlich Ehrenamtliche nach. Im Einsatz waren 35 Retter des Roten Kreuzes und der Malteser, 25 weitere standen in Bereitschaft. "Nach der Meldung ,Brand im Altenheim' darf man nicht kleckern", betont Winter. Nachdem alle medizinisch versorgt und in Sicherheit waren, ging es auch darum, die Bewohner bei Gesprächen zu beruhigen.

    Sechs Übernachtungsplätze wurden im benachbarten Krankenhaus zur Verfügung gestellt, wobei nur die Hälfte benötigt wurde.

    Die meisten Bewohner der sechs verqualmten Appartements werden jetzt innerhalb des Stifts umquartiert. Möglich ist dies, weil die Anlage wegen des bevorstehenden Umbaus nicht voll belegt ist. Auf ihre meisten persönlichen Gegenstände werden die Senioren vorübergehend verzichten müssen. Mitarbeiter holten gestern nur dringend benötigte Dinge wie Medikamente und Kleidung aus der verrauchten Etage.

    Bei uns im Internet

    Fotos von dem Rettungseinsatz im Friedberger Altenheim Karl-Sommer-Stift unter

    augsburger-allgemeine-land.de/bilder

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