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Emersacker: Kies und Sand sollen im Wald bei Emersacker abgebaut werden

Emersacker

Kies und Sand sollen im Wald bei Emersacker abgebaut werden

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    Kies und Sand sollen in einem Waldstück bei Emersacker abgebaut werden.
    Kies und Sand sollen in einem Waldstück bei Emersacker abgebaut werden. Foto: Roland Weihrauch, dpa (Symbolfoto)

    Große Pläne hat eine Stiftung für ein Waldstück bei Emersacker. Auf einer derzeit forstwirtschaftlich genutzten Fläche im Besitz der Fuggerschen Stiftungen im Wald sollen Kies und Sand abgebaut werden. Das sorgte bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates für Diskussion. Viele Räte halten nichts von der Idee.

    Die Fläche im Wald, auf der Kies und Sand abgebaut werden könnte, soll anschließend wieder verfüllt werden. Auch die Aufforstung ist im Anschluss wieder geplant. Der Zeitplan läuft über 15 Jahre. Das Vorhaben diene ausschließlich sozialen Zwecken wie der Fuggerei in Augsburg, erklärte Bürgermeister Karl-Heinz Mengele in der letzten Sitzung des Gemeinderates Emersacker. Von den Gemeinderäten wurde dieses Projekt allerdings sehr kritisch gesehen. Zum einen gäbe es dadurch erhöhtes Lkw-Aufkommen, zum anderen sei ungewiss, womit die Fläche verfüllt werde.

    Rat sah wenige Möglichkeiten, etwas gegen das Vorhaben auszurichten

    Gemeinderat Thomas Köppe bezweifelte, dass man mit dem Kies- und Sandabbau Gewinn erzielen könne, sondern eher mit dem, was verfüllt werde. Ein ähnlicher Antrag der Fuggerschen Stiftungen sei in Laugna abgelehnt worden. Gemeinderat Manfred Schußmann äußerte die Hoffnung, dass das Landratsamt genau hinschaue, wenn es um eine Fläche im Naturpark Westliche Wälder ginge.

    Der Gemeinderat sah dennoch wenige Möglichkeiten, etwas gegen das Vorhaben auszurichten. "Wir können allerdings Vorgaben vorschlagen", so Bürgermeister Mengele. So legt der Gemeinderat Wert auf die Verfüllung mit maximal Z.1.2-Material aus der näheren Umgebung. Im Zuge der Renaturierung soll ein Naherholungsaspekt mitberücksichtigt werden. Die Abstimmung erfolgte 11:1.

    Gemeinderat Emersacker diskutiert auch über Neubaugebiet

    • Baugebiet In der vorangegangenen Sitzung wurde außerdem über die Vorschriften im Bebauungsplan des Neubaugebietes diskutiert. Nachdem eine Satzungsänderung möglich ist, soll diese von der Verwaltung vorbereitet werden. Es soll jedoch die neue Bauordnung abgewartet werden, die 2021 in Kraft tritt. Den beiden Grundstückseigentümern wurde das gemeindliche Einvernehmen zur Befreiung für den Bau ihrer Garagen mit reduzierten Abstandsflächen erteilt. Im Mischgebiet Nord III soll in Kürze die Abnahme der Erschließungsarbeiten erfolgen.
    • Abwasser Das Auswertungsgerät für das Abwasser der Kläranlage ist defekt. Die Beschaffung eines neuen Gerätes kostet etwa 1500 Euro.
    • Spielplatz Für die Planung eines neuen Spielplatzes auf einer Grünfläche unterhalb des Sport- und Schützenheims wird ein Landschaftsarchitekt beauftragt.
    • Neue Bäume Zudem wird ein Auftrag für 22 Bäume der Gemeinde – unter anderem die Ahornbäume in der Hauptstraße – vergeben. Die Kosten belaufen sich auf etwa 4400 Euro.
    • Wasserzähler Im Gemeindeblatt wurden die Bürger aufgerufen, der VG ihre Wasserzählerstände mitzuteilen. Nachdem Emersacker jedoch zum Zweckverband zur Wasserversorgung der Kugelberggruppe gehört, ist hier ein anderes Verfahren erforderlich. Alle Haushalte werden in Kürze noch angeschrieben.

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