Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Einkaufszentrum: Anwohner und Gewerbetreibende haben ihre Zweifel

Einkaufszentrum

Anwohner und Gewerbetreibende haben ihre Zweifel

    • |

    Erneut befasste sich der Langweider Gemeinderat mit dem geplanten Einkaufszentrum in Stettenhofen. Diesmal ging es um die bei der Gemeinde eingetroffenen Stellungnahmen der Behörden, Nachbargemeinden und Bürger zum Bebauungsplan. Sie waren fast identisch mit denen, die für die Änderung des Flächennutzungsplans eingegangen waren.

    Wie Bürgermeister Jürgen Gilg nach der Ratssitzung auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, gab es keine grundsätzlichen Bedenken des Landratsamts zum Thema Lärm für die Nachbarn. Die Regierung von Schwaben bleibt auch im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens bei der Meinung, dass dem Vorhaben keine landesplanerischen Belange entgegenstehen. Altlasten scheint es keine zu geben, und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege sind keine Bodendenkmäler in dem zu bebauenden Areal bekannt.

    Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bittet lediglich um einen ausreichenden Pflanzabstand der Randeingrünung zu den bewirtschafteten Flächen. Immer noch gegen die Ansiedlung von Drogeriemarkt, Supermarkt und Discounter südlich von Stettenhofen ist die Industrie- und Handelskammer. Für die Nahversorgung würde ein einzelnes Geschäft in der Ortsmitte ausreichen, ist man dort überzeugt.

    Bei der zuständigen Handwerkskammer sieht man das Einkaufszentrum als raumverträglich an, obwohl die Tendenz zu immer größeren Einzelhandelsansiedlungen in städtebaulichen Randlagen auch dort mit Sorge gesehen wird.

    Strikt gegen das Vorhaben sind die Gemeinden Biberbach und Gablingen. Ebenso wie bei der Nachbarstadt Gersthofen wird dort ein Abfluss der Kaufkraft aus den eigenen Kommunen befürchtet.

    Einige Anwohner sehen zusätzliche Lärmbelastungen auf sich zukommen, wogegen die Gemeinde durch die Festsetzung von entsprechenden Emissionskontingenten vorbeugen will. Es werde alles getan, um gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse zu gewährleisten, so der Beschluss des Gemeinderates.

    Die Planungen werden nun erneut öffentlich ausgelegt, danach erfolgt eine erneute Abwägung der Stellungnahmen bevor der Bebauungsplan wirksam werden kann.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden