Von Martin Deibl Neusäß/Landkreis Die Kinder bauen aus Sand und Wasser eine Burg, während die Eltern grillen. Radler machen eine kurze Rast. Enkel schaukeln, der Opa schaut zu, und die Oma dehnt die müden Glieder an speziellen Geräten. Junge Leute ziehen sich die Inliner an, während Nordic Walker vorbeistöckeln.
Der Weldenbahnradweg, der in Neusäß startet und über Aystetten und Adelsried bis Welden führt, könnte um eine Attraktion für aktive Familien reicher werden, wenn die Stadt Neusäß die im Planungsausschuss vorgelegten Pläne in die Tat umsetzt. Unmittelbar am Radweg in Hammel ist ein Grill- und Abenteuerspielplatz in der Planung, der alle Wünsche von Groß und Klein, von Alt und Jung erfüllen dürfte. Entsprechend angetan waren die Stadtpolitiker dann auch bei der Präsentation durch Diplom-Ingenieur (FH) Manfred Schachenmayr vom Büro Brugger-Landschaftsarchitekten in Aichach.
Beachvolleyball und Halfpipe gestrichen
Wobei Bürgermeister Hansjörg Durz auch deutlich machte: "Unsere Zielgruppe ist ganz klar die Familie mit Kindern." Deshalb habe man auch Beachvolleyballplatz und Halfpipe aus den Plänen genommen. Jugendliche seien an der Oskar-von-Miller-Straße bestens aufgehoben.
Auslöser für die Überlegungen war die politische Willenserklärung vor den Kommunalwahlen, Neusäß das Profil einer familienfreundlichen Stadt zu verleihen; dann suchten die Pfadfinder nach einem Grillplatz. Beides könnte am Weldenbahnradweg in Hammel (an der alten Halle, deren Fundamente nach dem Abriss zum Teil neue Verwendung finden) vereint werden.
Bei dem Konzept, das vom Planer weiter verfeinert wird, werde auf die angrenzende Wohnbevölkerung Rücksicht genommen, versicherte Stadtbaumeister Dietmar Krenz, weshalb man das Areal nicht zu einem kleinen Veranstaltungsort ausbauen werde. Unter den überdachten Unterständen finden indes kleinere Gruppen durchaus Schutz vor Wind und Wetter.
Begeistert vom Wasserspielplatz
Vor allem der "Wasserspielplatz" fand bei den Fraktionen ein lebhaftes, sprich positives Echo. Solch eine attraktive Einrichtung (wie es sie zum Beispiel in Königsbrunn oder München gibt) ist nach Einschätzung von Schachenmeier "ein überregionaler Anziehungspunkt". Diese Attraktivität über die Stadtgrenzen hinaus lässt Neusäß auf Zuschüsse hoffen.
CSU-Stadträtin Ursula Kuchenbauer denkt da an den Erholungsgebieteverein Augsburg - andere Stadträte darüber hinaus bis zur Europäischen Union. Und was kostet der ganze Spaß? 550 000 Euro netto. Kommentar des Bürgermeisters: "An den Kosten müssen wir noch arbeiten."