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Biberbach: Dorfladen in Biberbach wird ein Projekt für alle Generationen

Biberbach

Dorfladen in Biberbach wird ein Projekt für alle Generationen

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    Birgit Mayer, Andrea Duttler und Magnus Duttler (von links) schwören auf „ihren“ Dorfladen. 
    Birgit Mayer, Andrea Duttler und Magnus Duttler (von links) schwören auf „ihren“ Dorfladen.  Foto: Sonja Diller

    Es geht voran mit dem neuen Dorfladen in Biberbach. Im Erdgeschoss des geplanten Gebäudes am Marktplatz 4 soll ein Ladengeschäft mit rund 250 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen, dazu ein Cafébereich und die nötigen Wirtschaftsräume. Im Obergeschoss sind Räume für eine Lohnsteuerhilfe und für den ortsansässigen Pflegedienst geplant. Architekt Eberhard Kunz stellte dem Gemeinderat in jüngster Sitzung die Details vor.

    Für die Räume im Obergeschoss gibt es bereits Mieter, nach deren Wünschen die Raumaufteilung erfolgte. Der Pflegedienst will seine Verwaltung in den Neubau verlegen und zusätzlich nur drei bis vier Betreuungsplätze in der Tagespflege anbieten, beantwortete Kunz die Nachfrage von Sabine Duttler (UFB). Sie hatte sich über die wenigen Quadratmeter gewundert, die als Ruheraum für die zu Betreuenden vorgesehen sind. Die Mietverträge sollen über zehn Jahre abgeschlossen werden um genügend Planungssicherheit für die Firmen, aber auch für die Finanzierung der Baukosten zu bieten. Durch die Leichtbauweise der Trennwände im Obergeschoss sei genügend Flexibilität gegeben, um bei einem möglichen Mieterwechsel andere Nutzungen umzusetzen, so Kunz. Eine große Erleichterung brachte das Resultat des Bodengutachtens. Außer einem verstärkten Fundament sind auf dem Grundstück in Bachnähe keine weiteren Maßnahmen zur Standsicherheit nötig, erklärte Günter Plößl. Der Biberbacher Unternehmer ist Spezialist für Wohn- und Gewerbebau.

    Aus Dorfladen wird ein soziales Konzept

    Wie schon bei der Gründung des Dorfladens vor über 15 Jahren ist der Vorsitzende des Dorfladen-Beirats ehrenamtlich an der Planung maßgeblich beteiligt. Nur in dieser engen Zusammenarbeit sei das Projekt überhaupt so umsetzbar, betonte Bürgermeister Wolfgang Jarasch.

    Auch für den Fachmann ist das Konstrukt des neuen Hauses etwas Neues. Aus der ursprünglichen Konzentration auf den Bau eines Dorfladens sei ein soziales Konzept geworden, so Plößl. Mit der Nahversorgung, der Lohnsteuerhilfe und dem Pflegedienst mit Tagespflege unter einem Dach sei eine Nutzung für alle Generationen entstanden.

    Nicht ideal für den Zweck ist das Grundstück für Erhardt Merktle (FW) immer noch. Vorbeifahrende würden den Laden, der mit der kurzen Giebelseite zur Straße stehe, womöglich nicht bemerken. Johann Ertl (SPD) ist froh, dass der Dorfladen auf dem Grundstück Platz findet. Denn „wir haben nun mal kein anderes.“ Auch Franz Bayer (CSU) kann an dem Standort kein Manko finden. Für Wohnzwecke sei das Grundstück „vielleicht schlecht“, für das Einkaufen dagegen ideal.

    Mittelpunkt im Ort für alle Menschen

    Der lange, schmale Zuschnitt des Grundstücks und die nötige Grenzbebauung hat den Planern durchaus Kopfzerbrechen bereitet, gab Günter Plößl zu. Doch es sei gelungen einen „Mittelpunkt (im Ort) für die Menschen zu entwerfen.“ Und das allein zähle.

    Dem Vorhaben stimmte der Gemeinderat wie vorgelegt zu. Das Gremium gab der Verwaltung den Auftrag, die Anträge für Fördermittel zu stellen und die weiteren Planungen zu beauftragen. Landrat Martin Sailer habe bereits signalisiert, dass die Genehmigung aus seinem Haus höchstens vier Wochen dauern werde. Auch die Zusage der Fördermittel aus den Töpfen der Dorferneuerung und der Landesentwicklungsinitiative „Innen statt Außen“ sollte nicht lange auf sich warten lassen, so Bürgermeister Wolfgang Jarasch.

    Mit einem Datum für Baubeginn und Fertigstellung hielten sich Verwaltung und Planer bedeckt. Das hänge zu stark von den Zusagen der Ämter ab. Doch eine Zusage gab Günter Plößl: der Dorfladen wird schon eröffnet sein, da „basteln wir oben noch.“

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