![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Jugendbücher und wie ihre Leser sie sehen
![Sie trafen sich zum öffentlichen Besprechen von Jugendbüchern im Eukitea: (von links) Laura Kiening, Tobias Karrer, Lara Lorenz und Jakob Wunderwald.
Sie trafen sich zum öffentlichen Besprechen von Jugendbüchern im Eukitea: (von links) Laura Kiening, Tobias Karrer, Lara Lorenz und Jakob Wunderwald.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
![Jugendbücher
und wie ihre Leser sie sehen](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50021256/2103055398-cv1_1-w40-owebp/Philipp-Kinne?t=.jpg)
Das junge literarische Quartett traf sich im Eukitea in Diedorf
Literatur im Gespräch: Bereits zum siebten Mal diskutierten vier erfahrene junge Leser aktuelle Jugendbücher unter dem Motto „Vier Bücher, vier Menschen, vier Meinungen, ein Gespräch“. Gabriele Schmidt-Baier von der Buchecke Diedorf führte durch den Abend im Theaterhaus Eukitea in Diedorf.
Einer der Rezensenten des Abends ist der 20-jährige Jakob Wunderwald. Er ist an diesem Abend extra aus seinem Studienort Berlin angereist und findet großen Spaß am Besprechen aktueller Jugendbücher. Bereits zum vierten Mal diskutierte Jakob Wunderwald nun im Theaterhaus Eukitea mit, und er ist sich sicher, dass dies nicht das letzte Mal gewesen sein wird.
So begann er mit der Vorstellung des Romans „Die Seltsamen“ von Stefan Bachmann. In seinem Debütroman erzählt der junge Autor von einer alternativen Realität im England des 19. Jahrhunderts. In dieser Welt leben neben Menschen auch Feen. Für die 20-jährige Laura Kiening verliere sich der Autor zu sehr in den Details dieser Fantasiewelt, der Roman sei zu langatmig und ausgeschmückt. Jakob Wunderwald hingegen fand genau diese detailreiche Ausschmückung spannend: „Mich hat das Buch begeistert! Ich musste immer an Harry Potter denken.“, sagte er.
Als Nächstes stellte die 18-jährige Abiturientin Laura Lorenz den Roman „Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat“ vor. Das Buch erzählt vom aufregenden Leben des jungen Alex, der in seinem zehnten Lebensjahr von einem Meteoriten aus dem All am Kopf getroffen wird und seitdem seine ganz eigene Sicht auf das Universum hat. Laura Lorenz konnte sich gut mit dem Protagonisten identifizieren. „Ähnliches Verhalten gab es auch an meiner Schule“, meinte sie und auch ihre Diskussionspartner sahen einige Parallelen zu ihrem Schulleben. Der 20-jährige Tobias Karrer sah einzig den langen Namen in der Deutschen Version des Romans kritisch, schließlich hieße er in der Englischen Ausgabe schlicht: „The Universe Vs. Alex Woods“.
Tobias Karrer stellte das nächste Buch vor: „Die unterirdische Sonne“ von Friedrich Ani. Ein packender Thriller, der die jungen Leser sowohl fasziniert, als auch schockiert hat. Der Autor erzählt die Geschichte von fünf Jugendlichen, die in einen Keller gesperrt wurden. Täglich wird einer von ihnen nach oben gerufen. Doch wieder „unten“ angekommen darf nicht über die Geschehnisse „oben“ gesprochen werden. Das Buch ist sicher keine leichte Kost. Für Tobias Karrer war es durchaus fesselnd und lesenswert. So sah es auch Jakob Wunderwald: „Das Buch zeigt, wie Menschen unter Extremsituationen handeln.
Als letzte an diesem Abend stellte die 20-jährige Studentin Laura Kiening das Jugendbuch „Der Quantenzauberer“, von Eoin Golfer vor. Der 14-jährige Straßenjunge Riley befindet sich durch eine Zeitreisemaschine plötzlich in der Gegenwart. Doch er ist nicht alleine aus dem Jahre 1898 im Hier und Jetzt angekommen. Für Jakob Wunderwald war es ein unterhaltsames und wenig klischeehaftes Buch. Auch die Referentin Lara Lorenz war begeistert.
„Ich musste das Buch immer wieder mit Artemis Fowl vergleichen. Es ist ähnlich, aber irgendwie auch ganz anders.“, meinte Tobias Karrer. Die Vier auf dem Podium würden übrigens gern mit der Reihe „Junges literarisches Quartett“ weitermachen, sagten sie abschließend.
Die Diskussion ist geschlossen.