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Ulrich Fahrner will ins Rathaus in Dinkelscherben
![Ulrich Fahrner am Maibaum 2019. Er tritt bei der Kommunalwahl 2020 in Dinkelscherben als Bürgermeisterkandidat für die CSU an. Foto: Philipp Kinne Ulrich Fahrner am Maibaum 2019. Er tritt bei der Kommunalwahl 2020 in Dinkelscherben als Bürgermeisterkandidat für die CSU an. Foto: Philipp Kinne](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
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Der CSU-Bewerber setzt auf Themen wie Wohnen und Mobilität. Wie er tickt und was er in der Marktgemeinde verändern möchte.
Die Dinkelscherber CSU schickt Ulrich Fahrner als ihren Kandidaten für die anstehende Kommunalwahl ins Rennen. Der 50-jährige Dinkelscherber ist bislang der einzige Konkurrent für den amtierenden Bürgermeister Edgar Kalb. Fahrner ist erst seit Kurzem bei den Christsozialen. Politisch aktiv ist er aber schon lange. Er sagt: „Ich will Bürgermeister werden, weil ich es kann.“ Und er hat sich viel vorgenommen.
Fahrner will bei den Themen Wohnen und Infrastruktur punkten
Die großen Themen der Politik werden in der Marktgemeinde konkret, meint Fahrner. Er will auf die sich verändernden Ansprüche im Bereich Wohnen eingehen. Von starren Wohnkonzepten hält er nichts. Fahrner: „Wir müssen den Ortskern wieder stärken“. Der 50-Jährige will bezahlbaren und familienfreundlichen Wohnraum schaffen. Leerstände und freie Flächen im Ort sollen wiederbelebt werden – im Dialog mit den Bürgern.
Ein anderes Thema, das der Dinkelscherber angehen möchte, ist die Infrastruktur. Als Stichwort nennt Fahrner schnelles Internet und neue Radwege – auch beim Verkehr denkt der 50-Jährige groß. Von einer möglichen Umfahrung – die Bürgermeister Edgar Kalb unterstützt – hält Fahrner nichts. Er bezeichnet die Pläne als „ökologisch fragwürdig“. Die Finanzierung sei ungeklärt. Stattdessen müsse man auf alternative Verkehrsmittel setzen. Stichwort: drittes Bahngleis und Fahrradwege.
Ein aktuelles Thema, das ihn stark beschäftigt, ist das Spital. Bei einer der ersten Demonstrationen für dessen Erhalt sei er ins Gespräch mit seinen jetzigen Parteikollegen gekommen. Kurz darauf sei er der CSU beigetreten. Fahrner ist dritter Vorsitzender des Fördervereins für das Spital. Als Bürgermeister will er die Altenhilfe fördern und auch die Ärzteversorgung ausbauen.
Der CSU-Bewerber setzt auf einen Dialog mit den Bürgern
Politisch beschreibt sich der Dinkelscherber als konservativ: „Konservativ heißt nicht, sich auf der Asche auszuruhen, sondern das Feuer am brennen zu halten.“ Er fühle sich bei der „Volkspartei CSU“ wohl. Was ihn vom amtierenden Bürgermeister unterscheidet? Der erklärte einmal, er sei „Macher und kein Politiker“. Fahrner hingegen sieht sich als politischer Weichensteller. Er ist der Meinung, dass die Kommunalpolitik in Dinkelscherben polarisiert. „Eine Gemeinde ist kein Unternehmen.“ Fahrner setze auf Bürgerdialog und Vernetzung auf allen politischen Ebenen.
Und privat? Fahrner – verheiratet, drei Kinder – ist in Augsburg geboren und in Dinkelscherben aufgewachsen. Hauptschule, Lehre am Flughafen in Manching, Zivildienst. Er schlägt den zweiten Bildungsweg ein und studiert Mathematik und Physik an der Uni Augsburg, wo er 2009 promoviert. Seither ist er Leiter des Medienlabors der Uni und beschäftigt sich mit Unterrichtsforschung. Seine Tätigkeit als Beamter würde er als Bürgermeister unterbrechen. Seit 2013 lebt er mit seiner Familie wieder in Dinkelscherben.
Fahrner wollte schon einmal ins Rathaus einziehen
Vor Jahren wollte Ulrich Fahrner hier schon einmal Bürgermeister werden. Damals trat er für den Bürgerverein Reischenau an. Gemeinderat und Fraktionsvorsitzender war er von 1996 bis 2008. Der CSU sei er bereits beigetreten, als noch nicht klar war, dass er als Bürgermeisterkandidat antreten werde, versichert er. Politisch ist er dort erst seit wenigen Monaten zu Hause.
Für Fahrner als Kandidaten habe sich die Partei aus mehreren Gründen entschieden, sagt Ortsvorsitzender Tobias Mayr. „Wir wollten einen Dinkelscherber, der politische Erfahrung hat und mitten im Leben steht.“ Dafür stehe Fahrner. Dass er nicht selbst kandidiere, liege an seiner familiären und beruflichen Situtaion, so Mayr: „Vielleicht ein anderes Mal.“ Die Dinkelscherber CSU habe vor der Nominierung auch mit den Fraktionen von SPD und Freien Wählern gesprochen und Fahrner als gemeinsamen Kandidaten vorgeschlagen. Noch sei unklar, ob die Fraktionen darauf eingehen wollen. Die Nominierungsversammlung der CSU findet Ende Juni statt.
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