Sie hatten gerade ihre jüngste Schwester beerdigt. Nach dem Leichenschmaus im nahen Wirtshaus wollte die Familie noch mal zurück zum Grab. Vier Tage lang hatten sie die Beerdigung vorbereitet, erzählt die heute 55-jährige Schwester der Toten. „Wir wollten damit abschließen.“ Doch als die Familie zum Grab kam, war die Aufregung groß: Da war nur „ein Dreckhaufen“, sagt die Frau. Auch mehr als zwei Jahre später fällt es ihr schwer, darüber zu sprechen. Ihre Stimme stockt, als sie erzählt, wie es ausgesehen hat. „Als wenn man ein Tier eingescharrt hätte.“ Die Blumenkränze seien überall verstreut gelegen. Für die Angehörigen war der Anblick ein Schock – vor allem für die Eltern und die damals elfjährige Tochter der Toten.
Dinkelscherben