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Dinkelscherben: Nach Ärger im Wahlkampf: Edgar Kalb bleibt Chef in Dinkelscherben

Dinkelscherben

Nach Ärger im Wahlkampf: Edgar Kalb bleibt Chef in Dinkelscherben

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    Edgar Kalb bleibt Bürgermeister in Dinkelscherben. Mit 54,8 Prozent der Stimmen wurde er am Sonntagabend wiedergewählt.
    Edgar Kalb bleibt Bürgermeister in Dinkelscherben. Mit 54,8 Prozent der Stimmen wurde er am Sonntagabend wiedergewählt. Foto: Marcus Merk

    Der amtierende Rathauschef in Dinkelscherben bleibt im Amt. Mit einer Mehrheit von 54,8 Prozent ist Edgar Kalb (UW 14) das zweite Mal in Folge zum Bürgermeister gewählt worden. Sein Herausforderer Ulrich Fahrner (CSU) kam in der Stichwahl auf 45,2 Prozent der Stimmen.

    Kurz nachdem das Ergebnis am Sonntagabend festgestanden hatte, zeigte sich Bürgermeister Kalb zufrieden: „Ich freue mich sehr über die Wiederwahl.“ Kalb bedanke sich bei den Wählern und hoffe nun auf gute Zusammenarbeit mit dem neuen Gemeinderat. Künftig sind dort neben der Fraktion der UW14 (fünf Sitze), CSU (sechs Sitze), Freien Wählern (drei Sitze) und SPD (zwei Sitze) auch Vertreter der Grünen (drei Sitze) und ein Gemeinderat der ÖDP zu finden.

    Insgesamt gaben 4055 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme bei der Stichwahl ab. Die Wahlbeteiligung liegt damit bei rund 78 Prozent. Das ist deutlich mehr als bei der Wahl vor zwei Wochen (70,5 Prozent). Ab 18 Uhr waren 30 Wahlhelfer mit dem Auswerten der Briefwahlunterlagen beschäftigt. Um sie vor dem Coronavirus zu schützen, waren sie alle mit Desinfektionsmitteln und Einweghandschuhen ausgestattet. Auch auf den Mindestabstand von 1,5 Metern wurde beim Auszählen großen Wert gelegt, betont Wahlleiterin Birgit Weikhart.

    Die meisten Parteien sprachen sich für Herausforderer Ulrich Fahrner aus

    Die meisten Parteien hatten vor der Stichwahl eine Empfehlung für Herausforderer Ulrich Fahrner abgegeben. Kalb betonte am Sonntagabend, dass er sich dennoch eine konstruktive Zusammenarbeit wünsche. Parteipolitik habe im Gemeinderat nichts verloren. Noch am Sonntagabend unterstrich Kalb, dass er die Wahl zum Bürgermeister annehmen werde. Zuvor hatte es Gerüchte gegeben, er werde dies nicht tun. Das sei eine Fehlinterpretation, so Kalb. Er habe lediglich eine Stichwahl vermeiden wollen. Er freue sich nun auf eine weitere Amtsperiode.

    Wahlverlierer ist der CSU-Kandidat Ulrich Fahrner. Dennoch konnte er im Vergleich zur Wahl vor zwei Wochen deutlich an Stimmen zulegen – etwa 400 Stimmen mehr. „Dafür möchte ich mich bedanken“, sagte Fahrner. Er wolle sich nun kommunalpolitisch als Gemeinderat einbringen und hoffe, viele seiner Ziele auf diesem Weg verwirklichen zu können.

    Dinkelscherben: „Angriff unter der Gürtellinie“ im Wahlkampf

    Kritisch blickt Fahrner auf einen „Angriff unter der Gürtellinie“ im Wahlkampf. Besonders das Statement des Vorsitzenden des Fördervereins Bündnis Hospital Dinkelscherben-Zusmarshausen, Josef Guggemos, sei eine „völlige Entgleisung“ gewesen, meint Fahrner. Guggemos sprach sich in einem öffentlichen Statement mit deutlichen Worten für Edgar Kalb als Bürgermeister aus. Darin appellierte der Vorsitzende des Fördervereins an die Mitglieder, Edgar Kalb zu wählen und damit „ein deutliches Zeichen“ zu setzen.

    Dabei ist Ulrich Fahrner dritter Vorsitzender des Fördervereins, der Erhalt des Spitals ist ihm nach eigenen Angaben eine Herzensangelegenheit. So etwas spaltet auch den Verein“, meint Fahrner. Mit allzu viel Verdruss will er nun aber nicht mehr auf den „ansonsten guten und fairen Wahlkampf“ blicken. Stattdessen sei es nun an der Zeit die Herausforderungen im Gemeinderat anzunehmen.

    Edgar Kalb will schnelles Ende der Chlorung in Dinkelscherben

    Davon gibt es eine ganze Menge. Das primäre Ziel nach der Wahl ist für den wiedergewählten Bürgermeister Edgar Kalb ein schnelles Ende der Chlorung in Dinkelscherben. Außerdem steht zum Beispiel die Erweiterung der Kindergärten oder die Sanierung des Rathauses auf der Liste anstehender Projekte. Bei alldem spiele auch die „Unbekannte Corona“ eine Rolle. Man müsse die kommende Zeit abwarten, und hoffen, dass die finanziellen Schäden für die Gemeinde tragbar sind, so Kalb. Der neue Gemeinderat soll seine Arbeit aller Voraussicht nach Mitte Mai aufnehmen.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Stichwahl in Dinkelscherben: Der Fingerzeig des Wählers und Gemeinderat: Zwei neue Parteien bestimmen in Dinkelscherben mit

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