Als ob die Zeit stehen geblieben wäre: In der gelb gekachelten Kühlung des Tanztempels liegt ein Stapel Singles. Irgendjemand hat sie vergessen. Würde der DJ behutsam das Vinyl vom Staub befreien und auf den Plattenteller legen, dann wäre jetzt „Mary Lou“ von Tommy Amper zu hören. Und ab geht die Post. In Gedanken wenigstens. Denn im „Old Man“ neben dem Dinkelscherber Bahnhof sind die Lichter schon vor Jahren ausgegangen. Jetzt wird das Gebäude entkernt. Das ist der Abschied vom „Ehe-Anbahnungs-Institut“, wie der Ort der ersten großen Liebe immer wieder genannt wird.
Dinkelscherben