Unrasierte Beine unter pinkfarbenen Paillettenkleidern, stramme Waden in Netzstrümpfen und ein bisschen Holz vor der Hüttn: Knallhart präsentieren die „Greanaboind‘r G‘schterrigen“ ihre Reize – sehr zur Freude des aufgeheizten weiblichen Publikums, das wie beim Weiberfasching in Steinekirch mit ohrenbetäubendem Jubel die Männer auf der Bühne empfängt. Die Verwandlung in Frauen hat schon Tradition, sagt Ballett-Chefin Sandra Rolle, die heuer das erste Mal die Gruppe aus dem Dinkelscherber Ortsteil Grünenbaindt trainiert. Unterstützt wird die junge Choreografin von Franziska Keller, die für Technik und Kostüme verantwortlich ist. Zimperlich dürfe sie unter Männern nicht sein, sagt Sandra Rolle. Wenn es nötig ist, dann greift sie auch schon mal durch. Aber das komme ganz selten vor. Die „G’schterrigen“ sind handzahm: Der Jüngste unter ihnen ist gerade mal 22 Jahre, der Älteste über 50. Im richtigen Leben arbeiten sie als Handwerker oder Industriekaufleute. Wie im Beruf müssen sie für ihre Auftritte hart arbeiten.
Dinkelscherben