Es ist spät am Vormittag, als Gerhard Aumann für ein Foto vor seinem Haus posiert. Neben ihm ein Schild, weiße Buchstaben auf schwarzem Grund: „Dr. Gerhard Aumann – Arzt für Chirurgie“. Seit 1983 hängt das schlichte Schild am Eingang, bald wird Aumann es abschrauben. Er ist jetzt 67. Zeit, den weißen Kittel endgültig abzulegen, sagt er. Müde sei er geworden. „Nicht mehr so aggressiv, mir fehlt der Biss.“ Für Gerhard Aumann hat die Triebfeder, „mehr zu wollen und weiterzukommen“, an Spannung verloren.
Dinkelscherben