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Diedorf: Kulturtage: „Wir erreichen die breite Masse in Diedorf“

Diedorf

Kulturtage: „Wir erreichen die breite Masse in Diedorf“

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    Diedorfs Bürgermeister Peter Högg zieht Bilanz.
    Diedorfs Bürgermeister Peter Högg zieht Bilanz. Foto: Frederik Haug

    Literatur, Kunst, Theater, Musik. Die Kulturtage in Diedorf hatten für jeden Geschmack etwas zu bieten. Zwei Wochen lang fanden fast jeden Abend unterschiedliche Veranstaltungen statt. Künstler aus der Region konnten sich präsentieren und die

    Was ist ihr Fazit von den Diedorfer Kulturtagen. Wie viel war los?

    Högg: Ich war auf jeder Veranstaltung der Kulturtage und soweit ich das mitbekommen habe, waren die Besucherzahlen für uns durchweg positiv. Natürlich waren bei manchen Veranstaltungen mehr, bei manchen etwas weniger Besucher. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine der ersten Veranstaltung „Analog im Dialog“ in der evangelischen Kirche. Da war nicht so viel los. Das war aber eher angenehm für die Besucher. Ein besinnlicher Sonntagabend.

    Hitzler: Viele der Veranstaltungen waren durchaus ausverkauft, oder voll besetzt. Allgemein kommt es immer auf den Veranstaltungsort an. Beim Symphoniekonzert in der katholischen Kirche konnten über 300 Leute kommen. Bei Veranstaltungen im Eukitea war ab 130 Besuchern leider Schluss.

    Welche Veranstaltungen waren am erfolgreichsten?

    Högg: Wenn man das nicht unbedingt an den Besucherzahlen misst, waren eigentlich alle Veranstaltungen erfolgreich. Es kommt natürlich darauf an, was einen anspricht. Ich habe selbst mit vielen Bürgern gesprochen und durchweg positive Rückmeldungen bekommen.

    Hitzler: Jeder Künstler gibt auf seine Art und Weise das Beste, deshalb dürfen wir jetzt keinen herausheben. Die Veranstaltungen sind einfach sehr unterschiedlich und man kann sie deshalb nicht so gut vergleichen. Das Programm trifft aber eigentlich jeden Geschmack.

    War auch die breite Masse aus Diedorf da, oder doch nur eine Gruppe aus kulturell Interessierten?

    Hitzler: Ich bin mir sicher, dass wir mit den Kulturtagen die breite Masse der Diedorfer erreichen. Aber natürlich ist das Klientel beim literarischen Quartett ein anderes, als zum Beispiel im Apothekergarten oder bei einem klassischen Konzert. Jeder findet sich bei den Kulturtagen in einer Form wieder.

    Högg: Ich glaube auch, dass wir sowohl den traditionelleren Diedorfer erreicht haben, als auch den jungen Zugezogenen. Letzterer findet sich in der Literatur eher wieder, als im Kirchenchor. Es gab zum Beispiel auch zwei Abschlussveranstaltungen: Einmal das Weinfest in Willishausen und für die jüngeren Diedorfer gab es dieses Jahr zum Abschluss die „Party-Explosion“ in Anhausen. Da waren fast fünfhundert Menschen.

    Wie aufwendig war denn die Organisation der Kulturtage?

    Högg: Wir haben für die Kulturtage in diesem Jahr schon früh angefangen. Ende 2016 haben wir die ersten Künstler und Gruppen gefragt, ob sie wieder dabei sein wollen. Wir achten da vor allem darauf, dass wir die Künstler aus Diedorf und der Region holen.

    Hitzler: Am meisten Aufwand ist es eigentlich die vielen Angebote zu sondieren, Kontakt mit den Künstlern aufzunehmen und anschließend Zeitpunkte und Veranstaltungsräume zu finden. Außerdem legen wir Wert darauf, dass sich keine zwei Veranstaltungen überschneiden um auch jedem die Chance zu geben, zu allen Veranstaltungen zu gehen, die ihn interessieren. Das macht es schwieriger. Während der Kulturtage gehen wir auf die verschiedenen Events, verkaufen da und dort Getränke und betreuen den Ablauf. Da sind noch einmal viele Mitarbeiter von uns eingespannt.

    Wie geht es weiter mit den Kulturtagen? Haben sie je daran gedacht, das Angebot etwas zu reduzieren?

    Högg: Die Kulturtage finden alle zwei Jahre statt. So werden wir das auch beibehalten. Nächstes Jahr gibt es als Ersatz einen Tag „Kulturmeile“ in Diedorf. Dieses Jahr haben wir festgestellt, dass es so wie heuer eine runde Sache ist. In 14 Tagen konnten wir unterbringen, was an Angebot da ist. Bei weniger Veranstaltungen würden einige Vereine und Künstler glauben, dass wir sie nicht mehr haben wollen. Ich bin mir sicher, auch den Bürgern würde dann etwas fehlen.

    Hitzler: Es wäre sehr schade, weniger Veranstaltungen zu machen. Wir wollen uns von anderen Gemeinden unterscheiden, die sich von irgendwoher Künstler kaufen. Die Kulturtage sollen allen Vereinen und Künstlern aus Diedorf eine Bühne bieten und die Chance geben, sich zu präsentieren. Auch die Bürger sind immer wieder überrascht, wenn sie sehen, was es in Diedorf alles gibt. Wenn wir nur fünf oder sechs Veranstaltungen zulassen würden, wäre das nicht möglich.

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