Er wohnt in Diedorf, war schon Bürgermeister in Oettingen im Ries (von 2008 bis 2014) und unterlegener Kandidat in Diedorf (im Jahr 2002), in Meitingen (2008), in Stadtbergen (2017) und zuletzt in Lauingen (Kreis Dillingen an der Donau, 2018). Jetzt hat Matti Müller (SPD) wieder Lust auf das Amt: Wie die Süddeutsche Zeitungberichtet, will er in Herrsching am Ammersee (Landkreis Starnberg) kandidieren. Die dortige Lokalzeitung stellt den Artikel unter die Überschrift „Der Wandergenosse“. Seit knapp 20 Jahren ist Matti Müller damit bei jeder regulären Kommunalwahl als Bürgermeisterkandidat dabei und sogar noch ein paarmal darüber hinaus.
„Ich hatte ein paar Anfragen aus verschiedenen Gemeinden“
Warum es nun ausgerechnet Herrsching werden soll? „Ich hatte ein paar Anfragen aus verschiedenen Gemeinden, die habe ich mir angeschaut“, so Müller im Gespräch mit der Augsburger Allgemeinen. Schließlich habe ihm Herrsching am meisten zugesagt. Wahlkampf sei freilich immer anstrengend, aber mache auch Spaß. „Außerdem kann man im Amt etwas bewegen“, sagt er zu seiner Entscheidung. Die Kandidatur in Herrsching sei auch ein Grund gewesen, weshalb sich Matti Müller dagegen entschieden habe, auf der Gemeinderatsliste der SPD in seinem Heimatort Diedorf zu kandidieren. Matti Müller war hauptberuflich viele Jahre bei der Landtagsfraktion der SPD in München tätig, seit einem Jahr arbeitet der Jurist in der Rechtsabteilung des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV).
Der 52-jährige Matti Müller tritt in Herrsching gegen den amtierenden Bürgermeister Christian Schiller (parteifrei), der wieder kandidiert, sowie zwei weitere Herausforderer von CSU und FDP an. Dass er als Schwabe möglicherweise in Oberbayern kleine kulturelle Brücken bauen müsse, glaubt Matti Müller nicht. Seinen ersten öffentlichen Auftritt in der Gemeinde wird er am heutigen Freitagabend, 20. Dezember, haben. Dort soll er in der Gaststätte Ammerseeblick offiziell zum Kandidaten gekürt werden.