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Droht jetzt das Aus fürs Maskenmuseum in Diedorf?
![Das Maskenmuseum in Diedorf gilt als weltweit einzigartig. Der Gründer Michael Stöhr sucht seil Langem nach einer neuen Bleibe. Jetzt könnte die Sammlung aus der Region verschwinden. Das Maskenmuseum in Diedorf gilt als weltweit einzigartig. Der Gründer Michael Stöhr sucht seil Langem nach einer neuen Bleibe. Jetzt könnte die Sammlung aus der Region verschwinden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Sammler Michael Stöhr hat das Maskenmuseum in Diedorf aufgebaut. Er will aber aufhören und seine Sammlung gut versorgt wissen. Sie könnte ins Ausland gehen.
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Die Ernüchterung ist Michael Stöhr aus Diedorf anzumerken. Seit Jahren versucht der ehemaligen Kunstpädagoge, der längst im Ruhestand ist, eine neue Ausstellungsmöglichkeit für seine Sammlung zu finden. In Diedorf hat er das seiner Einschätzung nach weltweit einzigartige Maskenmuseum mit Ausstellungsstücken aus aller Welt in der ehemaligen Dorfschmiede aufgebaut. Doch die Räume sind zu klein und am Ende einfach nicht wirklich geeignet. Vor einigen Jahren hatte Stöhr die Hoffnung, eine neue Unterkunft im Fischacher Ortsteil Wollmetshofen zu finden. Doch daraus wurde nichts. Jetzt möchte Stöhr einen Schlussstrich ziehen.
"Wenn ich Ende Mai meine zweite Corona-Impfung bekommen habe und bald für Negativgetestete und Geimpfte auch das Reisen wieder möglich wird, werde ich mir dann auch die Orte und Verantwortlichen genauer ansehen können, die mir im Umfang meiner Anfragen nach einem neuen großen Gebäude im deutschsprachigen Raum ihr Interesse mitgeteilt haben", teilt er in einem Schreiben den Freunden des Museums mit. Das Schreiben liegt unserer Redaktion vor. Darin ist auch zu lesen, dass die Stücke des Diedorfer Maskenmuseums nach Österreich gehen könnten.
In Kitzbühel gibt es ein Perchten- und Krampusmuseum
Denn dort gibt es in dem bekannten Ferienort Kitzbühel ein Perchten- und Krampusmuseum, das ein alter Freund von Stöhr unter der Tennistribüne am Sportpark eingerichtet hat. Laut Michael Stöhr sind die Räume geeignet: "Die weitläufigen, trockenen und beheizten Räume, aufgereiht wie an einer umlaufenden Perlenkette, sind darüber hinaus frei. Bei weiterem Platzbedarf scheint eine Erweiterung in die tiefen Unterkellerungen des Spielfelds möglich", schreibt er. Er sei zuversichtlich, dass das Maskenmuseum mit all seinen zehntausend Masken dorthin umziehen könnte. Stöhr denkt dafür über eine Schenkung oder eine Stiftung nach.
![Ein außergewöhnliches Perchtenspektakel ums Neujahrsfeuer mit historischen Masken gibt es in Diedorf am Platz vor der Schmuttertalhalle seit vielen Jahren - zumindest normalerweise. Nun könnten die Masken aus der Region verschwinden. Ein außergewöhnliches Perchtenspektakel ums Neujahrsfeuer mit historischen Masken gibt es in Diedorf am Platz vor der Schmuttertalhalle seit vielen Jahren - zumindest normalerweise. Nun könnten die Masken aus der Region verschwinden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Dabei war es lange Zeit der Wille Michael Stöhrs, die Sammlung, die er bei seinen vielen Weltreisen zusammengetragen hat und die vor allem aus wertvollen Originalmasken aus allen Teilen der Erde besteht, in der Region zu lassen. Schon vor ein paar Jahren hatte sich Michael Stöhr an die Bürgermeister des Landkreises gewandt und gefragt, ob es in ihren Kommunen geeignete Räume gebe. Ergebnis: kein Angebot.
Die Möbelfabrik Luible war vor drei Jahren im Gespräch
Doch dann schien es da eine Möglichkeit zu geben, fiel Fischachs Bürgermeister Peter Ziegelmeier ein. Im Fischacher Ortsteil Wollmetshofen gab es die ehemalige, leer stehende Möbelfabrik Luible. Sie hätte genügend Platz für alle Pläne von Michael Stöhr geboten, sogar an eine Museumsgastronomie war schon gedacht worden. An den Landkreis und den Bezirk hatte sich der Sammler mit diesem Vorschlag gewandt und hätte dafür alle seine Stücke verschenkt. Doch: Haben wollten die Schenkung beide nicht. Am Ende sei sie zu teuer, so der Tenor damals vor drei Jahren.
Von vielen Seiten habe er seitdem Mails und Anrufe des Bedauerns darüber bekommen, dass es nicht gelungen sei, in der alten Möbelfabrik in Wollmetshofen ein neues Domizil für die Sammlung zu verwirklichen, so der Sammler. Die Schuld sieht er im Desinteresse des Landkreises und des Bezirks, solch einen "einzigartigen weltweiten Publikumsmagneten in den Stauden aufzubauen. Wer nicht will, der hat ja schon ein Museum Oberschönenfeld".
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