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Diedorf: Feuerwehrhaus in Diedorf: So schnell kommt die Lösung nicht

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Feuerwehrhaus in Diedorf: So schnell kommt die Lösung nicht

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    Noch ist unklar, wie es mit dem Feuerwehrhaus in Diedorf weitergehen soll. 
    Noch ist unklar, wie es mit dem Feuerwehrhaus in Diedorf weitergehen soll.  Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Braucht Diedorf ein neues Feuerwehrhaus? Oder kommt die Wehr in den nächsten Jahrzehnten mit einem Anbau an das bestehende Gebäude aus, das noch keine 40 Jahre alt ist? Mit diesen Fragen hat sich jetzt der Rat der Marktgemeinde befasst. Das Ergebnis: Druck, unbedingt so schnell wie möglich zu handeln, besteht nicht, finden die Gemeinderäte. Zudem hat

    Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung ließ Bürgermeister Peter Högg sogar durchblicken, dass eine Umsetzung der Pläne eher für das Jahr 2030 als 2020 wahrscheinlich sei. Bei den nötigen Umbauarbeiten für die Feuerwehrhäuser in Willishausen, Biburg und Anhausen hat der Gemeinderat ebenfalls noch keine Entscheidung getroffen, auch hier soll sich der Arbeitskreis intensiv mit den Projekten befassen.

    Architekt stellt viele Alternativen vor

    Dabei hatte Architekt Peter Greggenhofer aus dem Büro Ott Architekten in Augsburg eine ganze Reihe von Alternativen samt Grobkostenschätzungen mit in die Sitzung gebracht. Untersucht hat er sieben verschiedene Varianten von östlichem und westlichem Anbau ans bestehende Feuerwehrhaus mit einer unterschiedlichen Aufteilung der Garagenplätze und Nebenräume. Und auch einen kompletten Neubau hat er als Möglichkeit eingerechnet und in Hinsicht auf praktische Nutzung und Kosten untersucht. Das Ergebnis: Die Lösungen mit den Anbauten weisen alle miteinander Nachteile auf. Mal ist die Abstandsfläche zu den Nachbargebäuden zu gering, mal sind es lange Laufwege innerhalb des Gerätehauses, die vor allem im Einsatzfall wertvolle Zeit kosten.

    Bei anderen Varianten könnte die Tragfähigkeit der Fahrzeughalle nicht ausreichen oder der Baukörper einfach unwirtschaftlich werden. Die Varianten würden dabei nach heutiger Schätzung 4,6 bis 4,9 Millionen Euro brutto kosten. Fest steht jedoch: Auf lange Sicht ist das Feuerwehrgerätehaus in seiner jetzigen Form um zwei bis drei Stellplätze zu klein und auch der Platz für die Einsatzkräfte zwischen den Fahrzeugen und ihren Spinden ist zu gering. Der Vorteil für den Architekten bei einem Neubau wäre, dass genau so gebaut werden könne, wie es die Feuerwehr benötige. Ein Neubau in der entsprechenden Größe, das wären wohl 1600 Quadratmeter Nutzfläche, könnte etwa 5,2 Millionen Euro kosten. Allerdings wird dafür freilich auch ein passendes Grundstück nötig.

    Ist der Neubau wirtschaftlicher?

    „Auf den ersten Blick ist der Neubau das Wirtschaftlichere“, so WfD-Fraktionssprecher Daniel Fendt nach der Vorstellung der Pläne. Und stellt die Frage: „Wo wollen wir den Neubau haben?“ Selbst für das bestehende Feuerwehrhaus hat er schon weitergedacht. Dort könnte einmal ein Kindergarten untergebracht werden, so könnte auch das Schützenheim im ersten Stock des Gebäudes erhalten bleiben. „Das ist ein Projekt für Diedorf.“ CSU-Fraktionsvorsitzender Thomas Rittel wies zudem darauf hin, dass Sanierungen oft genug Pakete mit Überraschungen sein könnten.

    Auch die SPD sieht den Neubau als vorderste Wahl. Die Nutzung des jetzigen Bestands wäre dann bis zur Fertigstellung des Neubaus gewährleistet. es könnte ebenerdig ohne Keller gebaut werden und ein Teil des alten Feuerwehrstandorts zur Kindergartenerweiterung genutzt werden.

    Entscheidung dauert an

    Doch so schnell wird die Entscheidung nicht fallen. Die Fraktionen und vor allem ein Arbeitskreis, an dem auch die Feuerwehr Diedorf selbst teilnehmen soll, soll sich intensiv und langfristig mit dem Thema befassen. Georg Platzer-Strehler (WfD) wies auf die vielen anstehenden Projekte in der Marktgemeinde an, die immerhin in diesem Jahr im Haushalt eine mögliche Kreditaufnahme von mehreren Millionen Euro möglich macht. „Da sollten wir ein Jahr vor der Wahl strukturiert vorgehen“, mahnte er.

    Nicht nur in Diedorf, auch für die anderen Feuerwehren, die unter anderem am Brandschutz und an ihren Platzkapazitäten nachbessern müssen, wird es nun nicht so schnell gehen. Auch hier wurden keine Entscheidungen getroffen, sondern an den Arbeitskreis verwiesen. 

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