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Diedorf: Diedorf hat eine im Kreis bisher einzigartige Kinderbetreuung

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Diedorf hat eine im Kreis bisher einzigartige Kinderbetreuung

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    In einer Waldgruppe werden die kleinen Kinder hauptsächlich draußen betreut.
    In einer Waldgruppe werden die kleinen Kinder hauptsächlich draußen betreut. Foto: Heike John (Symbolfoto)

    Als Kinderbetreuungseinrichtung ist die Initiative von Yvonne Bauer und Erzieherin Christina Kretschmer bislang einmalig im Landkreis Augsburg: Sie haben die erste Großtagespflege gegründet. Zehn Kinder, die meisten sind zwei Jahre alt, betreuen die beiden drei Mal in der Woche vormittags in einem Waldstück bei Biburg.

    Nur bei wirklich schlechtem Wetter ziehen sie sich mit den Kindern auch mal in den Bauwagen zurück, der hauptsächlich als Spielzeuglager dient. Wie das bislang funktioniert, haben sie jetzt dem Hauptverwaltungsausschuss der Gemeinde erläutert. Denn die Großtagespflege hat Pläne, sich zu einer Mini-Kita zu entwickeln.

    Corona bremst auch die Waldmäuse in Diedorf

    Eigentlich sollte es auch schon so weit sein, berichtet Christina Kretschmer nach der Sitzung. Im Frühjahr sind die "Waldmäuse", so der Name der Gruppe, in Biburg gestartet. "Und dann kam Corona und seitdem läuft das Pferd nur noch langsam", bedauert sie. Am liebsten wäre ihr, die Waldmäuse wären schon jetzt zur Mini-Kita geworden. Doch nun ist es wohl erst in einem Jahr so weit.

    Dennoch ist es möglich, die Kinder zu betreuen. In einer Großtagespflege schließen sich zwei oder drei ausgebildete, selbstständige Tagesmütter zusammen und betreuen höchstens zehn Kinder. Bei dieser Gruppengröße fordert das Landratsamt auch den Einsatz einer Fachkraft. Zudem dürfen Privaträume nicht genutzt werden - was im Wald gut klappt.

    Es geht bei der Großtagespflege um das Konzept der Erziehung im Wald

    Über die besondere Form der Tagesmütter hinaus geht es den beiden Initiatorinnen und ihren freiwilligen Mitarbeiterinnen vor allem um den Inhalt ihrer Arbeit. "Wir wollen die Eltern in der Erziehung unterstützen und legen den Schwerpunkt auf die Arbeit im Wald."

    Buddeln im weichen Waldboden, Krabbeltiere beobachten oder auf Baumstämmen balancieren, das können Kinder im Waldkindergarten von Christina Kretschmer und Yvonne Bauer.
    Buddeln im weichen Waldboden, Krabbeltiere beobachten oder auf Baumstämmen balancieren, das können Kinder im Waldkindergarten von Christina Kretschmer und Yvonne Bauer. Foto: Jutta Kaiser-Wiatrek (Archivbild)

    Betreut wird bislang drei Mal vormittags, als Mini-Kita sollen es dann fünf Mal pro Woche sein. Aber: "Länger als bis 13 Uhr wird unsere Gruppe nie gehen", sagt Yvonne Bauer. Sie denkt da an die kleinen Kinder: "Den ganzen Tag draußen, auch im Winter, das wäre nicht mehr gesund." Das Konzept komme aber an: Die Eltern würden sich bewusst für diese Art der Tagespflege entscheiden, hat sie festgestellt.

    Neben der Mini-Kita haben Yvonne Bauer und Christina Kretschmer schon eine weitere Idee: Sie könnten sich auch die Gründung einer Spielgruppe als Mutter-Kind-Gruppe für jüngere Kinder vorstellen.

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