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Diedorf: Diedorf braucht noch einen neuen Kindergarten

Diedorf

Diedorf braucht noch einen neuen Kindergarten

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    Schon wieder beschäftigt sich die Marktgemeinde Diedorf mit dem Bau eines neuen Kindergartens. Wo er entstehen soll, ist noch offen.
    Schon wieder beschäftigt sich die Marktgemeinde Diedorf mit dem Bau eines neuen Kindergartens. Wo er entstehen soll, ist noch offen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Kaum Zeit zum Durchatmen gibt es für die Marktgemeinde Diedorf beim Thema Kinderbetreuung, nachdem die neue Kindertageseinrichtung St. Nikolaus in Hausen erst im Frühjahr bezogen werden konnte. Denn schon jetzt steht fest: Mit den Planungen für einen weiteren Neubau muss schon bald begonnen werden. Diese neue Einrichtung soll sogar Platz für fünf Gruppen bieten. Offen ist allerdings noch, in welchem Ortsteil sie gebaut werden soll.

    Anhausen, Lettenbach, Willishausen, Biburg und freilich Diedorf selbst - praktisch voll besetzt sind die Krippen und Kindergärten in jedem Ortsteil von Diedorf. Und schon jetzt ist abzusehen: Das bestehende Angebot muss verändert werden. Während in den vergangenen Jahren oftmals erst nach den Anmeldungen für das folgende Kindergartenjahr ab März nachgezählt werden konnte, ob die vorhandenen Plätze auch ausreichen, geht es diesmal um etwas anderes. Nämlich um die Zusammenlegung der jetzigen zwei Gruppen des alten Kindergartens

    Möglich wäre auch eine Sanierung im Bürgerhaus Willishausen

    Marktbaumeister Rolf Jüngst hatte dem Gemeinderat jetzt auf der Septembersitzung zwei Vorschläge vorgelegt, wie der Kindergarten in Willishauser Bürgerhaus erneuert werden könnte. Denn dort findet im Moment kein Betrieb statt. Die beiden Gruppen sind in die Container in Oggenhof umgezogen, die zuvor das provisorische Quartier der Kita St. Nikolaus waren, die nur wenig entfernt in Hausen entstanden ist. Denn in Willishausen ist eine Sanierung dringend notwendig, hatte die Aufsichtsbehörde im Landratsamt klargemacht und die Betriebsgenehmigung eingezogen.

    Die Kita Anna und Jakob, hier ein Bild aus der Aufstellungszeit der Container, soll in absehbarer Zeit in ein richtiges Gebäude umziehen.
    Die Kita Anna und Jakob, hier ein Bild aus der Aufstellungszeit der Container, soll in absehbarer Zeit in ein richtiges Gebäude umziehen. Foto: Marcus Merk

    Die beiden Alternativen für Willishausen bezogen sich einerseits auf eine komplette Sanierung des Kita-Teils im Bürgerhaus oder auf einen Teilabriss samt Neubau an dieser Stelle. Ersten Schätzungen zufolge könnten sich die Kosten für die Marktgemeinde zwischen 1,86 und 1,65 Millionen Euro bewegen. Zu viel investiertes Geld in diesen Altbau, fand Marktgemeinderätin Maria Abbt (WfD).

    Genehmigung für die Container in Lettenbach läuft aus

    Gleichzeitig muss aber an anderer Stelle gehandelt werden. Denn auch für die Container in Lettenbach, in denen die drei Gruppen der Kita Anna und Jakob untergebracht sind, läuft die Betriebsgenehmigung im nächsten Jahr aus. Zumindest wolle das Landratsamt sehen, dass die Gemeinde an einer dauerhaften Lösung arbeite, erläuterte Bürgermeister Peter Högg. So entstand die Idee, eine gemeinsame Einrichtung ins Auge zu fassen. Eine Idee, die dem Gemeinderat gefiel. Gleichzeitig könnte im Bürgerhaus in Willishausen eine zusätzliche, womöglich kleinere Gruppe, mit viel weniger finanziellem Aufwand in die Umbauten, eingerichtet werden, so Högg.

    Die neue Kita soll allerdings an einer Stelle im Gesamtort entstehen, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Wo, ist noch offen. Klar ist jedoch: Im neuen Baugebiet zwischen Diedorf und Lettenbach ist im neuen Flächennutzungsplan ein entsprechend großes Grundstück, immerhin geht es um 1500 Quadratmeter umbauten Raum, als möglicher Standort für eine Kita eingezeichnet. Mit der Zusammenlegung und dem möglichen Standort will sich der Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen befassen.

    Die Waldmäuse sind jetzt eine "Mini-Kita"

    Ohne große Baumaßnahmen ist gleichzeitig eine neue Mini-Kita in Diedorf entstanden, die im Oktober starten wird. Es geht um den Waldkindergarten Waldmäuse in Biburg am Ortsrand hinter dem Friedhof. Bislang werden dort in einer privaten Maxi-Gruppe sechs bis sieben Kinder betreut. Weil die Nachfrage nach solch einem speziellen Konzept aber auch in Diedorf groß ist, hat sich die Gemeinde bereits engagiert und unter anderem Lastenfahrräder finanziert, mit denen die Kinder Ausflüge unternehmen können. Ein hübsch hergerichteter Bauwagen dient als Unterkunft, sonst halten sich die kleinen Kinder auch oft auf ihrem "Waldsofa", einem Treffpunkt mit Baumstämmen als Sitzgelegenheit, auf, berichteten Vereinsgründerin Yvonne Bauer und Erzieherin Christina Kretschmer jetzt dem Gemeinderat.

    Ein Waldkindergarten bietet Kindern ein besonderes Erlebnis in der Natur. Auch in Diedorf gibt es ab Oktober solch eine Einrichtung im Ortsteil Biburg.
    Ein Waldkindergarten bietet Kindern ein besonderes Erlebnis in der Natur. Auch in Diedorf gibt es ab Oktober solch eine Einrichtung im Ortsteil Biburg. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Und im August gab es eine offizielle Veränderung: Da kam die Bedarfsanerkennung als Mini-Kita mit höchstens zwölf Kindern ab Oktober. "Das ist ein wichtiger Tag für Sie", so Sachgebietsleiter Herbert May an die Kita-Leiterinnen gewandt. Denn damit werden die Waldmäuse ab Oktober genauso gefördert wie andere Krippen und Kindergärten in Diedorf auch. Unter anderem übernimmt die Gemeinde das Defizit, dazu gibt es einen staatlichen Zuschuss für den Betrieb. Läuft es gut, kann sich Yvonne Bauer sogar eine Vergrößerung der Gruppe auf 20 Kinder ab nächstem April vorstellen.

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