Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Ustersbach: Die Raumnot der Kita St. Fridolin in Ustersbach ist groß

Ustersbach

Die Raumnot der Kita St. Fridolin in Ustersbach ist groß

    • |
    Die Kindertagesstätte St. Fridolin in Ustersbach leidet unter Raumnot. Derzeit sind sogar Container aufgestellt, um die Betreuung zu garantieren. Für den Kita-Neubau hat der Gemeinderat den Platzbedarf nun massiv erhöht.
    Die Kindertagesstätte St. Fridolin in Ustersbach leidet unter Raumnot. Derzeit sind sogar Container aufgestellt, um die Betreuung zu garantieren. Für den Kita-Neubau hat der Gemeinderat den Platzbedarf nun massiv erhöht. Foto: Siegfried P. Rupprecht

    Die örtliche Kindertagesstätte St. Fridolin an der Eisbühlstraße platzt aus den Nähten. Alle Räume sind belegt. Nur mithilfe von zusätzlich aufgestellten Containern ist die Kinderbetreuung dort möglich. Nun hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung Nägel mit Köpfen gemacht. Nach längerer Diskussion legte das Gremium den künftigen Platzbedarf für die Bildungseinrichtung fest. Einen Schritt weiter ging es auch bei der Gemeindeentwicklung in Sachen Dorfmitte.

    Die Mitglieder des Gemeinderats hatten zwischenzeitlich den im Mai 2019 festgelegten Kita-Platzbedarf nochmals überprüft, nicht zuletzt auch unter der Prämisse der vom Landratsamt Augsburg in der vorhergehenden Sitzung vorgebrachten Entscheidungsunterstützung. Damals legte sich das Gremium noch auf 75 Kindergarten- und zwölf Krippenplätze fest. Das werde nicht reichen, so der allgemeine Tenor.

    Ustersbach: 13 Hortkinder werden zurzeit betreut

    Gleich eingangs stellte Bürgermeister Willi Reiter fest, dass die jetzige Bedarfsfestlegung die Entwicklung in der Gesellschaft berücksichtigen müsse, unter anderem die weiter gestiegenen Anmeldezahlen für das kommende Kindergartenjahr. "Da werden künftig auch die Hortzahlen zunehmen.“ Das sah auch Gemeinderat Markus Kohler so. Eine Hortgruppe werde sicher zu knapp, meinte er. Derzeit wird die Einrichtung von 13 Hortkindern belegt.

    Andrea Braun und Angelika Ortner plädierten für zwei Hort-, vier Kindergarten- und zwei Krippengruppen. Zweiter Bürgermeister Bernhard Schmid mahnte, eine dauerhafte und zufriedenstellende Lösung an, nicht zuletzt aufgrund des geplanten Kita-Neubaus. "Und wenn auch der ins Auge gefasste erhöhte Bedarf nicht ausreiche?", wurde gefragt. Hier warf Reiter ein, dem Planer sicherheitshalber die Option einer einfachen Erweiterung des Neubaus aufzutragen.

    Große neue Kita in Ustersbach soll kommen

    Nach einer lebhaften Diskussion beschloss der Gemeinderat künftig den Bedarf von 24 Krippen-, 100 Kindergarten- und 25 Hortplätzen. Diese Festlegung begründete das Gremium mit den Bevölkerungsprognosen, der Rückkehr von auswärtig untergebrachten Kindern, unter anderem vom Marienheim in Baschenegg, mit den Kindern von Asylbewerbern, den generell steigenden Kinderzahlen in den neuen Baugebieten sowie den möglichen Anforderungen nach dem neuen Bundesteilhabegesetz (BTHG). Fazit des Bürgermeisters: "Das wird eine große neue Kindertagesstätte.“

    Viel Diskussionsbedarf gab es weiter im Rahmen der Gemeindeentwicklung Dorfmitte. Hier schlug Referentin Manuela Huber vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE), die dort federführend für die Abwicklung der Förderinitiative "Innen statt Außen“ zur Stärkung der Dorfkerne ist, vor, zum Auftakt einen städtebaulichen Entwurf zu erstellen, der in einen rechtsverbindlichen Bebauungsplan münde. Wenn das Baurecht vorhanden sei, gehe es schließlich an die Umsetzung. Sie riet einen Satzungsbeschluss bis spätestens Ende 2021 zu erarbeiten.

    Dorfmitte in Ustersbach: Das ist geplant

    Thomas Kögel erinnerte an die drei Hauptprojekte des für die Dorfmitte vorgesehenen Areals: Kita-Neubau, Erstellung Feuerwehrgerätehaus mit eventueller Vereinsheimkombination und Wohnbebauung. Christian Braun gewann der dort angestrebten Planung "absoluten Charme“ ab. Bernhard Schmid und Hubert Hillenbrand liebäugelten damit, sich vom dortigen Gewerbegebiet zu verabschieden und einen neuen Geltungsbereich zu fassen.

    Martina Repasky meinte, dass der geplante Kita-Bau die Ortseinfahrt prägen werde. Gleichzeitig fragten sie und Thomas Kögel nach dem besten und zügigsten Weg zur Projektumsetzung. "Der Idealfall wäre einen Vertiefungsplan zu erstellen und dann in den städtebaulichen Entwurf und die Bauleitplanung zu gehen“, riet Manuela Huber.

    Dem schloss sich dann auch der Gemeinderat einstimmig an. Demzufolge erstellt das Amt für Ländliche Entwicklung eine Ausschreibung für eine Vertiefungsplanung im Bereich Eisbühlstraße und B300. Der Bürgermeister bedauerte zwar, dass man damit noch etwas mehr Zeit verliere. "Aber dann haben wir das große Ganze im Blick“, resümierte er.

    Lesen Sie dazu auch:

    Warum es in Ustersbach keine Bürgersprechstunde geben wird

    Ustersbach muss für große Projekte weiter Schulden machen

    Bedarf wird erneut überprüft: Wie viele Kita-Plätze braucht Ustersbach?

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden