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Gersthofen: Der neue Wassertourismus rund um die Stadt Gersthofen

Gersthofen

Der neue Wassertourismus rund um die Stadt Gersthofen

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    Eimer für die Toilettenspülung in Gersthofen wären während der Netzspülung nützlich.
    Eimer für die Toilettenspülung in Gersthofen wären während der Netzspülung nützlich. Foto: cloud7days, stock.adobe.com

    Seit Montag wird das Trinkwassernetz der Stadt Gersthofen Stück für Stück gespült. Bewohner im jeweils betroffenen Bereich sollen die Wasserhähne geschlossen halten. Auch die Toilettenspülung soll an diesem Tag nicht betätigt werden, so die Stadtverwaltung.

    Wie findige Gersthofer auf Spülung des Leitungsnetzes reagieren

    Mit einem schon am Vortag bereitgestellten Wassereimer kann sich der findige Gersthofer behelfen. Dieser war ja auch schon gefragt, seit das Abkochgebot gilt: So entwickelte sich ein reger „Wassertourismus“: Gersthofer Wirte brachten vorsorglich sauberes Wasser aus Neusäß oder Augsburg mit, das sie nutzen konnten, um beispielsweise Salat zu waschen.

    Seit der Chlorung des Leitungswassers können überdies Menschen mit einer Allergie gegen diese Chemikalie zum Duschen ins Neusässer Bad Titania fahren. Aufgrund der Spülungen könnte sich nun ein weiterer Tourismus entwickeln: Denn der Möbelriese Ikea, der sein Leitungswasser aus dem Gersthofer Netz bezieht und fürs Trinkwasser bereits Filter angeschafft hat, ist bei der Toilettenspülung nicht auf die Versorgung aus dem Gersthofer Netz angewiesen.

    Ikea nutzt Regenwasser für die Toilettenspülung

    Denn seit Eröffnung des Möbelhauses in Gersthofen nutzt dieses Regenwasser für die Spülung der stillen Örtchen. Wenn da nicht der eine oder andere Gersthofer an „seinem Spültag“ einen Ausflug dorthin unternimmt?

    Bei Ikea in Gersthofen laufen die Toilettenspülungen mit Regenwasser.  Das Möbelhaus ist damit vom Gersthofer Trinkwassernetz unabhängig.
    Bei Ikea in Gersthofen laufen die Toilettenspülungen mit Regenwasser. Das Möbelhaus ist damit vom Gersthofer Trinkwassernetz unabhängig. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    In der vorigen Woche wurden Filter angekündigt – nun sind sie da: Weil das Gersthofer Trinkwasser aufgrund von Verunreinigungen seit mehreren Monaten gechlort wird und ein zusätzliches Abkochgebot gilt, hat die Stadt Wasserfiltersets eines Allgäuer Spezialherstellers installiert. Die Filter auf Aktivkohlebasis werden an Wasserhähne in Kinderbetreuungseinrichtungen angeschraubt. Jedes Set für sich filtert sämtliche Keime, Bakterien und auch Chlor aus dem Trinkwasser. Das Wasser entspricht so wieder den hohen Anforderungen der Trinkwasserverordnung und auch Beeinträchtigungen durch Chlor sind passé. Rund 30 solcher Filter für jeweils circa 130 Euro hat die Stadt angeschafft.

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