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Gemeinderat: Der Weg ist frei für das Horgauer Herzstück

Gemeinderat

Der Weg ist frei für das Horgauer Herzstück

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    Ähnlich wie hier in einem Laden in Weilheim soll es auch im Herzstück Horgau Trockenprodukte wie Nudeln, Reis, Müsli, Kerne und Kaffee aus Schütten zum Selbstabfüllen geben.
    Ähnlich wie hier in einem Laden in Weilheim soll es auch im Herzstück Horgau Trockenprodukte wie Nudeln, Reis, Müsli, Kerne und Kaffee aus Schütten zum Selbstabfüllen geben. Foto: Anja Dördelmann

    Schon wieder geht es um Horgauer Gemeinderat um den geplanten Dorfladen. Nun aber steht die Finanzierung. Ein großer Schritt auf dem Weg zum Laden. Immer wieder sorgen die Pläne für das neue Geschäft für Streit im Rat.

    Die von Alexander Kohler (CSU) geforderte Kostenschätzung für die erneute Änderung der Raumaufteilung konnte inzwischen eingeholt werden. Doch fehle immer noch Klarheit darüber, wer was macht und wer für welche Kosten aufkommt. Das betrifft hauptsächlich die Toiletten, die Anbringung zweier Schiebetüren sowie den gemeinsam für Frauen und Männer genutzten Waschraum. „Wir als Bauherren haben eine andere Vorstellung“, sagt Thomas Christ (FW) und wünscht sich zwei anstelle eines Waschbeckens. Warum die Umplanung notwendig wurde, das hatte Planer Daniel Kükenhöhner in der letzten Sitzung ausführlich erklärt. Walter Steinle (Bürgerverein Rothtal) meinte: „Es ist ein Risiko ohne Ende. Es wird immer aufwendiger und immer teurer. Muss denn alles so toll werden? Man könnte es auch ein bisschen einfacher machen.“ Für Josef Steinle dauert die ganze Sache schon viel zu lange. „Es muss doch endlich einmal Schluss sein.“ Immerhin habe sich jeder bemüht, dass das Herzstück realisiert werden kann, so Jürgen Trögel. Ob es erfolgreich wird, das liegt an der Herzstück-Genossenschaft. Für Dödelmann bedeutet es sicherlich auch ein Wagnis. Dennoch sagt sie: „Wir sind stolz, dass wir das Objekt in Horgau machen können.“

    Am Ende konnten die neuen Pläne mit einer Deckelung des Gemeindeanteils bei den Sanitäranlagen in Höhe von 40.000 Euro und für die Beleuchtung in Höhe von 15.000 Euro zur Abstimmung gebracht werden. „Was darüber hinausgeht, trägt die Genossenschaft“, betont Thomas Hafner und hofft, dass dies die letzte Abstimmung für dieses Projekt sein wird.

    In Auerbach soll ein neues Baugebiet entstehen

    Wie bereits in der vergangenen Sitzung bekannt geworden war, soll in Auerbach „Streitheimer Straße Nord“ ein neues Baugebiet entstehen. Im zweiten Anlauf haben die Gemeinderäte dem Aufstellungsbeschluss zugestimmt. Doch die damit verbundene Bauvoranfrage zur Errichtung eines Milchviehlaufstalls mit Güllegrube, einer Maschinenhalle, einer Fahrsiloanlage und eines Betriebsleiterwohnhauses wollte Günter Steer (Bündnis Umwelt) vorziehen. Denn beide Punkte auf der Tagesordnung seien allein schon wegen der Lage miteinander verknüpft. Das Landratsamt Augsburg besteht auf der Einhaltung eines Abstands von 120 Meter zum großen Stallgebäude. Einige Hürden hat der Antragsteller für diese Bauvoranfrage ohnehin zu nehmen, wenn es um die Belange öffentlicher Träger geht. Als Gemeinde hat der Rat dem gemeindlichen Einvernehmen zugestimmt.

    Für das neue Baugebiet in Auerbauch liegt ein geänderter Plan vor. Er sieht nun vor, dass das Regenrückhaltebecken zur Kreisstraße hin verschoben wird. Zudem soll eine größere Grünfläche entstehen. Der Spielplatz wird in seiner geplanten Lage nicht verändert.

    Seit der letzten Sitzung hat sich das sonst gute Klima im Gemeinderat etwas verschlechtert. Das Miteinander im Gemeinderat leidet, obwohl nach konstruktiven Lösungen gesucht wird. Das merkte man deutlich bei der anschließenden Diskussion. Günter Steer stimmt einem Aufstellungsbeschluss nur zu, wenn Ausgleichsflächen zu diesem Baugebiet geschaffen werden, auch wenn diese auch im Moment gesetzlich nicht vorgeschrieben sind. Er fühle sich hier übergangen. Das sieht Bürgermeister Thomas Hafner nicht so. Ihm gehe es vielmehr darum, den Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen, in Horgau zu wohnen. Dennoch, so Anja Dördelmann (BU), habe die Gemeinde eine Verantwortung. Für Eva Schmid (CS) hingegen ist das Baugebiet immer noch zu massiv. „Wir hätten die Bürger darüber entscheiden lassen müssen.“ Jürgen Trögel sagt: „Wir sind dem Bürger gegenüber verantwortlich.“ Und Dördelmann ergänzte: „Wir sind aber nicht ihre Bestimmer.“ Letztendlich wurde dem Aufstellungsbeschluss mehrheitlich zugestimmt. „Wir werden die Bürger mit einbeziehen, damit das Verfahren ins Laufen kommt“, betonte der Rathauschef.

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