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Langweid: Der Weg für die große Bahnwerkstatt in Langweid ist frei

Langweid

Der Weg für die große Bahnwerkstatt in Langweid ist frei

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    So soll die neue Werkstatt aussehen, die in Langweid gebaut wird.
    So soll die neue Werkstatt aussehen, die in Langweid gebaut wird. Foto: Go Ahead/TMHI (Visualisierung)

    Das Eisenbahnverkehrsunternehmen Go-Ahead Bayern mit Sitz in Augsburg und das Eisenbahnserviceunternehmen TMH International (TMHI) mit Sitz in Zug in der Schweiz haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Go-Ahead Bayern wird im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg von Dezember 2021 bis Dezember 2034 Regionalzugverkehr in Südbayern und im angrenzenden Baden-Württemberg durchführen; dafür werden derzeit 78 elektrische Triebzüge beschafft. Die Wartung dieser Züge wird TMH International übernehmen und zu diesem Zweck eine Werkstatt in Langweid bei Augsburg errichten. Dies teilten beide Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mit.

    Für den Bau der Werkstatt in Langweid hat Go-Ahead jetzt den beantragten Planfeststellungsbeschluss erhalten. Die notwendigen Grundstücke wurden von Go-Ahead an TMHI übertragen. Geplant ist, dass die Wartung der Züge ab Sommer 2022 in Langweid erfolgen kann, das ist deutlich vor der Betriebsaufnahme des Augsburger Netzes im Dezember 2022. TMHI wird für vorher nötige Wartungsarbeiten ein Areal im Bahnpark Augsburg vorübergehend anmieten und einrichten.

    Schweizer Firma TMHI wird Wartung der Züge in Langweid übernehmen

    TMHI als Bauherr und künftiger Betreiber der Werkstatt will eine Mannschaft aufbauen, die die Wartung der Züge übernimmt. „Wir planen, rund 40 Manager und Techniker einzustellen. Deutschland und insbesondere Bayern sind stolz auf ihre lange Eisenbahntradition und ihr Fachwissen, und wir sind zuversichtlich, dass wir hier die richtigen Fachkräfte finden werden“, sagt Terence Watson, Senior Vice President Europe bei TMH International.

    Das Unternehmen aus der Schweiz ist nach eigenen Angaben in Bereich Zugwartung etabliert, aber neu auf dem deutschen Markt. Auf diesem wolle es nun Fuß fassen, so Hans Schabert, Präsident von TMH International. "Wir sind ein Team bekannter Bahnexperten und verfügen über eine langjährige Erfahrung im Dienstleistungsbereich, sowohl bei Lebenszyklusverträgen als auch bei der Wartung und Reparatur von Flotten."

    Bis zu vier Züge am Tag werden gewartet

    Bei der Wartung von Eisenbahnzügen geht es um die regelmäßige technische Pflege der Fahrzeuge. Die Züge von Go-Ahead Bayern werden sehr viele Kilometer fahren. Viele verschiedene technische Komponenten über die reine Fahrzeugtechnik hinaus, wie etwa Fahrgastinformationssysteme oder Vakuumtoiletten, müssen gründlich geprüft und gepflegt werden, damit sie im Alltag möglichst störungsfrei ihren Dienst tun. Planmäßig sollen täglich drei bis vier Triebzüge zur Wartung in die Werkstatt einrücken. Er sei zuversichtlich, dass das Schweizer Unternehmen "sowohl beim Bau der Werkstatt als auch bei der Wartung unserer Züge hervorragende Arbeit leisten wird“, so Patrick Verwer, Geschäftsführer der Go-Ahead-Gesellschaften in Deutschland.

    „Nur durch eine intakte und technisch störungsfreie Fahrzeugflotte wird es gelingen, die Vorteile des schienengebundenen ÖPNV zu verdeutlichen“, sagte Jürgen Gilg, Bürgermeister von Langweid. „Daher freuen wir uns, durch ein Grundstück in unserer Gemeinde dazu beitragen zu können, dass der ÖPNV in der Region gestärkt wird und damit ein Stück Daseinsvorsorge für unsere Heimat gesichert werden kann.“ (AZ)

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