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Veranstaltungen: Corona: Stadtbergen und Thierhaupten sagen große Feste ab

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Corona: Stadtbergen und Thierhaupten sagen große Feste ab

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    Das Stadtfest in Stadtbergen wurde abgesagt.
    Das Stadtfest in Stadtbergen wurde abgesagt. Foto: Thomas Hack

    Sie sind immer ein Publikumsmagnet mit Tausenden von Besuchern: die Stadt- und Volksfeste im Augsburger Land. Doch nicht nur das berühmteste Volksfest der Welt, das Münchner Oktoberfest, ist aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Auch im Landkreis Augsburg werden das mehrtägige Stadtfest in Stadtbergen und das Volksfest in Thierhaupten nicht stattfinden.

    Stadtfest Stadtbergen fällt aus

    „Es tut uns sehr weh und ist schade“, so Stadtbergens Bürgermeister Paul Metz in einer Bekanntmachung.  Dennoch müsse man der aktuellen Situation Rechnung tragen und diesen Schritt gehen. Das Stadtfest hat sich in den letzten Jahren über die Grenzen Stadtbergens zu einem Stadt- und Familienfestival mit 25 000 bis 30 000 Besuchern entwickelt und ist bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Es findet in jedem Jahr rund um Christi Himmelfahrt und das folgende Wochenende statt, in diesem Jahr wäre das ab dem 21. Mai gewesen.

    Eine realistische Aussage zur weiteren Entwicklung der Lage könne aktuell nicht getroffen werden, daher ist eine Verlegung des Stadtfests in den Herbst ebenfalls keine Option. „Wir wollen und müssen uns Stadtberger und das Umland schützen und wünschen Ihnen in dieser herausfordernden Zeit viel Kraft, Gesundheit und Zuversicht und hoffen, dass wir Sie im Mai 2021 gesund und fröhlich auf unserem Stadtfest begrüßen dürfen“, so Metz.

    Thierhaupten: Festwoche wird abgesagt

    Viele Tausend Besucher lockt zudem alljährlich im Sommer die mehrtägige Festwoche in die Gemeinde Thierhaupten. Jetzt wurde auch diese Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Die Vorbereitungen für die 54. Festwoche in Thierhaupten, die vom 11. bis 16. August terminiert war, hatten längst begonnen, als das Fest im vergangenen Jahr noch gar nicht beendet war. Organisiert werden sollte sie vom Musikverein Thierhaupten. Mit der Vereinsvorsitzenden und designierten Festleiterin Manuela Mair an der Spitze hatte sich ein Festausschuss gegründet, es wurden Planungen für das Fest entworfen und traditionell auch erste Verträge mit Musikbands geschlossen. Das ist nun alles hinfällig, die ganze Arbeit und die Vorleistungen umsonst. Das einzig Gute an der Absage ist, dass diese der Verein nicht selbst treffen musste, sondern die Politik diese verantwortungsbewusste Entscheidung diktierte. Die Verantwortlichen des Vereins wollen sich daher nicht groß äußern.

    Dies wird jedoch von Bürgermeister Anton Brugger erwartet, der sich schon auf seine neuerliche Schirmherrschaft gefreut hatte. Das kürzlich wiedergewählte Gemeindeoberhaupt betont, dass es in diesen Tagen jeder nachvollziehen kann, dass diese Art der Großveranstaltung zum Schutz der Menschen nicht stattfinden kann. Für alle in der Region um Thierhaupten sei es dennoch sehr bedauerlich: „Die Festwoche ist für viele das Urlaubsereignis eines jeden Sommers schlechthin“, weiß er von seinen zahlreichen Begegnungen auf dem Fest zu berichten.

    In der heute gut 3000 Einwohner zählenden Gemeinde wurde die Festwoche seit dem Jahr 1967 bislang ohne Unterbrechung durchgeführt. Jedes Jahr traditionell im Monat August wurde gefühlt immer größer gefeiert. Bei der Organisation wechseln sich die Vereine der Gemeinde reihum ab, in diesem Jahr sollte der 1863 aus der Taufe gehobene Musikverein das Zepter führen. Dieser ist bereits von weiteren Absagen betroffen. Zuerst konnte sein Osterkonzert nicht stattfinden, und das Gartenfest, das für den 28. Juni geplant war, findet nicht statt. Nun entfällt durch die Entscheidung der Politik auch die Festwoche. (mit gol/dav)

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