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Corona: Corona: Gesundheitsamt warnt vor unsicheren Masken

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Corona: Gesundheitsamt warnt vor unsicheren Masken

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    Welche Maske ist die richtige? Vor dieser Frage stehen viele Menschen.
    Welche Maske ist die richtige? Vor dieser Frage stehen viele Menschen. Foto: Benedikt Siegert (Symbolfoto)

    Seit einigen Tagen steigt die Zahl der Corona-Infektionen im Landkreis Augsburg wieder stärker. Das Gesundheitsamt spricht von einem Trend, der sich fortsetzen werde. Gründe seien die Reiserückkehrer und Feiern, bei denen die Hygienevorschriften nicht immer eingehalten würden. Aktuell gibt es im Landkreis Augsburg 458 bestätigte Fälle von Covid-19. Zehn Bürger sind verstorben und 410 Personen wieder genesen.

    Unter Quarantäne stehen aktuell 127 Personen. Mit der Zunahme an Infektionen gibt es natürlich auch hier einen Anstieg: Vor einem Monat mussten nur 51 Personen zu Hause bleiben. „Wir nehmen die Lage weiterhin sehr ernst und beraten von Woche zu Woche, ob und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Zahlen möglichst stabil auf einem niedrigen Niveau zu halten“, sagt Landrat Martin Sailer zu der neuen Entwicklung. Aktuell sei das Infektionsgeschehen im Landkreis für das Gesundheitsamt gut überschaubar. Sailer: „Wir müssen jedoch wachsam bleiben und gegebenenfalls auch sehr kurzfristig die Regelungen anpassen.“

    Verantwortung trägt jeder einzelne

    Damit die Eindämmung des Infektionsgeschehens gelingen kann, müsse jeder Einzelne seinen Beitrag leisten, so der Appell des Landrats. Das verantwortungsvolle Verhalten aller, beispielsweise von Reiserückkehrern oder im September zum Schulstart, sei dafür sehr entscheidend.

    Maßgeblich dafür sei auch die konsequente Einhaltung der Maskenpflicht, beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr. „Nicht alle Maskenarten sind geeignet; beispielsweise Face Shields oder Masken mit einem Ausatemventil bieten keinen hinreichenden Schutz für das Gegenüber“, erklärt Dr. Susanne Rost, Leiterin des Staatlichen Gesundheitsamtes im Landratsamt Augsburg. Aus diesem Grund dürften Face Shields oder Masken mit Ausatemventil von Bürgern, die das Landratsamt Augsburg besuchen, nicht verwendet werden.

    Das Staatliche Gesundheitsamt im Landratsamt Augsburg weist außerdem darauf hin, dass sich Personen, die sich freiwillig auf das Coronavirus testen lassen möchten, an die niedergelassenen Hausärzte wenden müssen. Im Gesundheitsamt selbst werden keine freiwilligen Corona-Tests durchgeführt.

    Mehr Patienten im Augsburger Land wollen einen Abstrich

    Der Anstieg bei den Infektionen mache sich noch nicht signifikant in der Arztpraxis im Alltag bemerkbar, sagt der Sprecher der bayerischen Hausärzte, Dr. Jakob Berger aus Herbertshofen. „Wir machen weiter jeden Tag Abstriche, wie schon seit Beginn der Krise.“ Neu ist, dass derzeit wieder mehr Praxisbesucher Abstriche wollten. In der Neusässer Nibelungen-Apotheke sei man auf alle Entwicklungen vorbereitet, so Inhaber Christian Macionga. „Wir haben massenhaft Masken zur Verfügung, anders als noch zu Beginn.“ Für die Zeit nach den Ferien rechnet er wieder mit einer größeren Nachfrage. Diese gab es bei Ausbruch der Pandemie auch vermehrt nach Desinfektionsmittel. Hier würden die Kunden inzwischen nicht mehr so stark danach verlangen, so der Apotheker.

    Sollte sich das Infektionsgeschehen verschlimmern, glaubt Dr. Berger an einen besseren Umgang damit. Er ist zuversichtlich: „Eine mögliche zweite Welle träfe uns nicht so stark, da die Ausstattung schon vorhanden ist.“ Das sei anfangs anders gewesen, als vielerorts verzweifelt Schutzmasken und Desinfektionsmittel benötigt wurden.

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