Bis spät in die Nacht waren etwa 100 Einsatzkräfte mit dem Löschen beschäftigt. Ein alleinstehendes Haus an der B300, Höhe Sandberg, stand völlig in Flammen. Weshalb, ist noch unklar. Eine 81-Jährige wurde mit einer leichten Rauchvergiftung und Brandverletzungen an den Füßen in die Uniklinik gebracht. Zur Sicherheit wurde sie auf die Intensivstation verlegt. Am Donnerstagmorgen fing das Haus erneut zu qualmen an.
Gegen 6.45 Uhr seien die Einsatzkräfte erneut zu dem alleinstehenden Haus bei Vogelsang gerufen worden, teilt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord auf Nachfrage mit. Die Lage sei allerdings schnell wieder unter Kontrolle gewesen. Auf dem Dach des Hauses findet sich am Donnerstagmorgen eine dicke Schicht Lösschaum, etwas Rauch steigt noch immer auf. Der Sachschaden liegt laut Polizei bei mindestens rund 250000 Euro.
Zustand der 81-Jährigen ist nicht lebensbedrohlich
Etliche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk waren am Donnerstag gegen 14.40 Uhr ausgerückt. Bei Eintreffen der Rettungskräfte brannten bereits mehrere Zimmer, die allein anwesende 81-jährige Bewohnerin kam den Einsatzkräften mit angesengten Haaren aus dem Haus entgegen. Ihr Zustand sei nicht lebensbedrohlich, berichtet der Polizeisprecher.
Das Gebäude brannte vollkommen aus und musste von hinzugerufenen THW-Einsatzkräften unter Zuhilfenahme eines Baggers teilweise abgerissen werden. Diese Arbeiten dauerten bis gegen 3 Uhr nachts an. Wegen der starken Rauchentwicklung in Verbindung mit ungünstigen Windverhältnissen musste die angrenzende B300 stadteinwärts komplett gesperrt werden. Kilometerlanger Stau war die Folge. Gegen 21.45 Uhr konnte die Sperrung wieder aufgehoben werden.
Brandursache ist noch unklar
Die Brandermittler konnten den Brandort erst am Donnerstag betreten, nachdem es in den frühen Morgenstunden nochmals kurzfristig zu qualmen begonnen hatte. Zur Brandursache können derzeit noch keine Aussagen getroffen werden. Die Ermittlungen zur Brandursache dürften sich der Gegebenheiten vor Ort auch noch längere Zeit hinziehen, teilt die Polizei mit. Vor Ort wurde ein technischer Defekt eines Elektrogeräts, das auf dem Balkon des Gebäudes stand, als Brandursache vermutet. Ob dieser Verdacht sich erhärtet, sollen die Ermittlungen klären.
Etliche Einsatzkräfte von Polizei, THW und Feuerwehr im Einsatz
Weil das Haus abseits vom Neusässer Ortsteil Vogelsang liegt, war das Löschen mit großem Aufwand verbunden, berichtet Kreisbrandrat Alfred Zinsmeister. Eine sehr lange Löschwasserleitung musste verlegt werden. Löschfahrzeuge mit großen Tanks unterstützten zusätzlich von der gesperrten B300 aus. „Insgesamt hat das gut funktioniert“, sagt Zinsmeister. An dem Einsatz beteiligt waren neben der Polizei und dem THW die Wehren aus Steppach, Neusäß, Deuringen, Diedorf, Westheim, Täfertingen, Gersthofen, die Kreisbrandinspektion sowie die Berufsfeuerwehr aus Augsburg.