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Bonstetten: Millionenprojekt: Wie läuft die Planung der Bonstetter Ortsmitte?

Bonstetten

Millionenprojekt: Wie läuft die Planung der Bonstetter Ortsmitte?

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    In dem neuen Gebäude in der Bonstetter Ortsmitte sollen Rathaus, Bürgersaal, Musikverein und Feuerwehr unterkommen.
    In dem neuen Gebäude in der Bonstetter Ortsmitte sollen Rathaus, Bürgersaal, Musikverein und Feuerwehr unterkommen. Foto: Marcus Merk

    Es ist ein Millionenprojekt für den kleinen Ort Bonstetten. 2016 wurde dort der Bau eines etwa fünf Millionen Euro teuren Mehrzweckgebäudes beschlossen. Vier Jahre später hat das Projekt einen Bürgerentscheid hinter sich und soll kurz vor dem Abschluss stehen – zumindest in der Planung. Tatsächlich gibt es an einer Stelle aber noch Unklarheiten.

    In dem neuen Gebäude sollen Rathaus, Bürgersaal, Musikverein und Feuerwehr unterkommen. Für Letztere ist nach derzeitigem Stand die unterste Etage des dreistöckigen Baus eingeplant. Das Problem: Die Neigung im Anfahrtsweg zum Feuerwehrhaus ist zu groß. Aktuell seien zehn Prozent Neigung erlaubt, sagt Bonstettens Bürgermeister Anton Gleich. Gewissheit über diesen Wert gibt es allerdings momentan nicht. Die verschiedenen Beteiligten wie der Kreisbrandrat oder die Gutachter hätten bei der Neigung laut Gleich jeweils andere Ansichten. Er prophezeit jetzt schon: „Eine hundertprozentige Lösung werden wir sicher nicht finden. Wir versuchen aber, alle Meinungen so gut wie möglich einzuarbeiten.“

    Löschfahrzeuge benötigen eigenen Zugang ins Bonstetter Mehrzweckhaus

    Doch das ist nicht das einzige Problem. Die Löschfahrzeuge benötigen laut einer Verordnung einen eigenen Zugang. Feuerwehrleute in ihren eigenen Autos und Einsatzfahrzeuge sollen sich demnach nicht kreuzen dürfen. Darum müssen sich Gleich und der zuständige Landschaftsarchitekt Frank Jetter nun kümmern. Der Stuttgarter Architekt habe Gleich zufolge jedoch bestätigt, dass eine Zufahrt im Südbereich des geplanten Hauses möglich sei.

    Einziehen soll die Feuerwehr schließlich in den noch teilweise erhaltenen Keller des abgerissenen Brauereigebäudes. Geplant sei auch über der Feuerwehr ein 200 qm² großer Bürgersaal und dort den Musikverein einzuquartieren. Diese Etage soll laut Bürgermeister Gleich schließlich den Eingangsbereich bilden, wenn man vom Parkplatz bei der Straße kommt. Darüber werde dann das Rathaus als Verwaltungsebene kommen.

    Soll das neue Mehrzweckhaus in Bonstetten ein Dach aus Holz bekommen?

    Weniger gesichert ist unterdessen die Wahl des Baumaterials. Joel Harris vom Architektenbüro harris+kurrle, wie Kollege Jetter aus Stuttgart, bevorzugt Holzmaterial – auch fürs Dach. Die Gemeinderäte können sich eine Holzverkleidung vorstellen, aber auch ein Dach aus Holz? Barbara Zenk (CSU) spricht die Sorgen der Räte aus: „Ich glaube, die größten Bauchschmerzen bereitet dem Gemeinderat das Holzdach.“

    Dementsprechend deutlich fiel die Abstimmung darüber aus. Kein Mitglied des Gremiums wünscht sich ein Dach aus Holz. Um die Materialien zu bestimmen, sei aber noch Zeit, betont Harris. „Wir befinden uns gerade in der Vorplanung. Dort diskutiert man, und am Ende sollen die Räume stehen, nicht das Material.“ Das nächste Treffen mit Architekten und Gemeinderat soll in ein paar Monaten stattfinden.

    Energie von mehren Gebäuden in Bonstetten soll zentral gespeichert werden

    Zwei Tagesordnungspunkte im Bonstetter Gemeinderat weiter, doch eng mit der neuen Ortsmitte verbunden, stand das sogenannte Quartierskonzept. Darin soll Energie, die von Kindergarten, Mehrzweckgebäude und dem Getränkeabfüller gegenüber dem Bräustüble erzeugt wird, zentral gespeichert werden.

    De Ortsmitte von Bonstetten soll umgestaltet werden.
    De Ortsmitte von Bonstetten soll umgestaltet werden. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Je nach Bedarf könne die Energie dann unter den Einrichtungen aufgeteilt werden. Dafür würde jedes Gebäude Photovoltaikanlagen benötigen. Ein Bewerber dafür hat sich am Montag vorgestellt. Laut Bürgermeister Gleich stünden noch Diskussionen aus, ob dieses Konzept überhaupt umgesetzt werden solle.

    Im nicht öffentlichen Teil hat der Gemeinderat einen Beschluss gefällt. Der Auftrag für die Freiflächengestaltung des Kindergartens wurde an die Firma Galabau Vottner vergeben. Knapp 300.000 Euro werden unter anderem für Fliesen, Rasen und Spielgeräte fällig.

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