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Bonstetten: Fast ganz Bonstetten wird überraschend zur Tempo-30-Zone

Bonstetten

Fast ganz Bonstetten wird überraschend zur Tempo-30-Zone

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    In fast allen Straßen in Bonstetten soll schon bald Tempo 30 herrschen. Das hat der Gemeinderat nun beschlossen.
    In fast allen Straßen in Bonstetten soll schon bald Tempo 30 herrschen. Das hat der Gemeinderat nun beschlossen. Foto: Marcus Merk

    Eigentlich sollte es in dem Antrag lediglich um zwei Straßen im Heuberg gehen. 36 Bürger hatten sich zusammengetan, um eine Tempo-30-Zone in den Straßen Gerstenfeld und Haferfeld durchzusetzen. Dann wurde schnell mehr daraus. Mit einem Beschluss aus der jüngsten Sitzung des Gemeinderats geht die Kommune nun deutlich weiter.

    Während die Gemeinderäte über das Vorhaben debattierten, warf Petra Zinnert-Fassl (FWG) einfach den Vorschlag in die Runde: „Ich bin dafür, dass auf Nebenstraßen außerhalb der Hauptstraße Tempo 30 gilt.“ Der Vorschlag kam offenbar an. Mit knapper Mehrheit (7:6-Stimmen) sprach sich der Gemeinderat dafür aus. In der Haupt- und Bahnhofstraße bleibt Tempo 50 erlaubt, alle anderen Straßen werden zu 30er-Zonen. Weitere Ausnahme: Die Hohe Straße in Richtung Fernsehturm ist noch zu prüfen, da sie praktisch zur Hälfte außerorts liegt.

    Bonstetten braucht jetzt 14 neue Tempo-30-Schilder

    Möglich war die Entscheidung, da Bürgermeister Anton Gleich (CSU) den eigentlichen Antrag der Bürger um die Passage der Ausweitung auf alle Nebenstraßen ergänzte. Andernfalls hätte nur über die beiden Straßen im Heuberg entschieden werden können. Gemeinderat Leo Kränzle (Grünen) lobte zugleich die engagierten Bonstetter Bewohner. „36 Antragsteller sind ein starkes Stück von Bürgerbeteiligung.“

    In der Sache waren Bürgermeister Gleich und Gemeinderat Kränzle indes wieder mal geteilter Meinung. Während Kränzle voll hinter dem Antrag stand, stimmte Gleich dagegen. Enttäuscht ist er über die Entscheidung aber nicht. „Ich kann damit leben“, so der Bürgermeister.

    Bis die neuen Straßenschilder für die Tempo-30-Zonen - etwa 14 an der Zahl - im ganzen Ort verteilt stehen werden, dauert es jedoch noch. Gleich rechnet mit ungefähr zwei bis drei Monaten, schließlich müssen die Schilder erst bestellt werden. Die Kosten dafür liegen bei circa 2000 Euro.

    • Ausschusssitze: Nachdem Claudia Kirchmann (B90/Die Grünen) den Gemeinderat verlassen hat, wurden auch ihre Ausschusssitze frei. Ihr Nachfolger Leo Kränzle übernimmt die stellvertretenden Sitze für Haupt- und Finanzausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss und Umweltausschuss. Hauptmitglied für die Grünen in den Ausschüssen bleibt Gertrud Wagner. Für den Posten des Jugendbeauftragten, den ebenfalls Kirchmann innehatte, wird noch ein Nachfolger gesucht.
    • Bushaltestelle: An der Querung Steinhalde/Bahnhofstraße wird eine neue Bushaltestelle geplant. Dem Antrag der Freien Wähler wurde stattgegeben. Laut Bürgermeister Gleich sei die Errichtung bis September zu Schulbeginn machbar. Unabdingbar seien allerdings freiwillige Schulbushelfer, die die Kinder über die Straße begleiten.

    Ein neuer Bargeldautomat in Bonstetten?

    • Bargeldautomat: Die Gemeinde prüfte außerdem die Möglichkeit einer Bargeldversorgung in Bonstetten. Nachdem Raiffeisenbank und Kreissparkasse klar abgelehnt haben, konnte auch innerorts keine Lösung gefunden werden. Möglich sei gewesen, eine Geldausgabe in Bräustüble oder Bäckerei Egger einzurichten, doch die lehnten ab. „Man müsste immer 5000 bis 10.000 Euro parat haben, dass wollten sie nicht“, erklärt Gleich.
    • Zuschüsse: Auch im Haushaltsjahr 2020 gibt die Gemeinde ihren Vereinen wieder Zuschüsse. Von den insgesamt 5000 Euro gehen 1750 Euro an den SV Bonstetten (Gesamtverein) und weitere 1500 Euro exklusiv an die Jugend. 750 Euro bekommen Musikverein und Heimat- und Landschaftspflegeverein, die Schützen erhalten 250 Euro. Darüber hinaus wird die Sozialstation in Zusmarshausen mit 1400 Euro unterstützt.

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