Erneut scheint das Kloster Thierhaupten in den Blickpunkt eines interessanten, frühzeitlichen Fundes zu rücken. Wo die Kinderkrippe geplant ist, wurden jetzt nach dem Abschieben der obersten Humusschicht Bodenverfärbungen entdeckt, die Fachleute als Indiz für historische Funde deuten.
Bereits vor vier Wochen staunten die Experten nicht schlecht, als im Nordteil der Klosteranlage Reste eines Nebengebäudes und der Klostermauer aus dem 14. Jahrhundert freigelegt wurden. Schon bei diesen Ausgrabungen mahnte Dr. Peter Schwenk vom Landesamt für Denkmalpflege an, noch vor dem Bau der Kinderkrippe nördlich der ehemaligen Klosterkirche das Erdreich auf Bodenfunde untersuchen zu lassen. In der vergangenen Woche wurde nun die oberste Humusschicht entfernt.
Wie erwartet, barg das Erdreich ab einem halben Meter Tiefe einige Überraschungen. „Die deutlich sichtbaren Bodenverfärbungen deuten eindeutig auf Pfähle hin, die auf eine frühere Bebauung oder Siedlungsform schließen lassen“, so Hanns Dietrich, zuständiger Gebietsreferent beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in Thierhaupten. Ferner gibt es Hinweise, dass an der abgeschobenen Stelle auch ein Ziegelbrennofen gestanden haben muss.
Mehr zum Thema lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Augsburger Allgemeinen.