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Biburg: Was wird mit der Alten Post? Dienstag wird entschieden

Biburg

Was wird mit der Alten Post? Dienstag wird entschieden

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    In der Alten Post sollen nun Wohnungen entstehen. 
    In der Alten Post sollen nun Wohnungen entstehen.  Foto: Marcus Merk

    Aktuell sieht das historische Gebäude der Alten Post an der Augsburger Straße in Biburg nicht wirklich einladend aus. Hinter einem Bauzaun scheint das Gebäude langsam zu verfallen. Durch die Fenster, teils ohne Scheibe, sieht man Räume, die im Moment kaum bewohnbar sind. Allerdings könnte sich das bald ändern.

    Das Gebäude steht aktuell auf der Tagesordnung des Diedorfer Bauausschusses, der am Dienstag tagt. Allerdings geht es mittlerweile nicht mehr um ein sogenanntes „Boarding-House“ für das die Success GmbH aus Augsburg schon seit 2017 eine Baugenehmigung hat, sondern um einfache Wohnungen.

    Keine Geldgeber für die 87 Schlafplätze

    Maximilian Geierhos erklärt: „Das Boarding-House konnten wir auf dem Markt nicht durchsetzten.“ Konkret bedeutet das, dass sich für den ursprünglich geplanten Herbergsbetrieb mit 87 Schlafplätzen keine Geldgeber fanden. Jetzt sollen insgesamt 18 Eigentumswohnungen in dem historischen Gebäude in Biburg entstehen. Trotzdem verändert sich laut Geierhos nicht viel an den baulichen Planungen. 23 Stellplätze wird das neue Wohnhaus haben – für den Herbergsbetrieb waren genauso viele geplant.

    Außerdem verändere sich auch die Raumaufteilung im inneren nicht maßgeblich. Bisher waren kleine Apartments geplant, die jetzt zu Zwei- beziehungsweise Dreizimmerwohnungen zusammengelegt würden, erklärt der Baumanager. Im Dachgeschoss sollen zwei große Wohnungen mit bis zu 90 Quadratmetern entstehen. Der Wohnraum wird gebraucht. Erste Anfragen seien schon aus dem Bereich des Universitätsklinikums gekommen. „Wenn alles gut läuft, wollen wir noch heuer mit den Bauarbeiten beginnen“, erklärt Geierhos.

    Der Betrieb in der Alten Post ruht seit 30 Jahren

    Seit bald 30 Jahren ruht der Betrieb in der Gaststätte Alte Post in dem Diedorfer Ortsteil Biburg. Seit 2017 war jetzt das Boarding-House im Gespräch. Wie berichtet, nannte die Success Bau GmbH Touristen mit kleine Budget, aber auch Arbeitnehmer, die für eine bestimmte Zeit einen Schlafplatz in der Region bräuchten, und bei der Wohnungssuche glücklose Studenten als Zielgruppe der Herberge. Auch Obdachlose sollten in dem Boarding-House einen sicheren Schlafplatz finden.

    In Biburg hatte das für Diskussionen gesorgt. Bei zwei Veranstaltungen äußerten sich die Bewohner besorgt darüber, dass sozial Schwache oder Flüchtlinge in die Unterkunft einziehen könnten. Andere zeigten sich offen und hatten wenig Verständnis für die Sorgen ihrer Nachbarn. Trotzdem habe die Kritik der Bürger mit zur Entscheidung für Eigentumswohnungen beigetragen, so Geierhos.

    Zwischenzeitlich rief der Zustand des Gebäudes auch die Frage auf, ob sich in der Alten Post in Biburg überhaupt noch etwas tut. Auf Nachfrage erklärte das Landratsamt schon Ende Juni, etwa zwei Jahre nachdem es die Baugenehmigung für ein Boarding-House erteilt hatte, dass von der Genehmigung bisher kein Gebrauch gemacht wurde. Der Bauherr habe aber bis Juli 2021 das Recht, sein Vorhaben durchzuführen.

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