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Biberbach: Zottelige Rinder sind mit Biotop bei Biberbach zufrieden

Biberbach

Zottelige Rinder sind mit Biotop bei Biberbach zufrieden

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    Wenn Alois Korn duftendes Heu als Leckerli für seine Galloway-Rinder auf die Weide bringt, dann ist mächtig was los im Biotop an der Schmutter.
    Wenn Alois Korn duftendes Heu als Leckerli für seine Galloway-Rinder auf die Weide bringt, dann ist mächtig was los im Biotop an der Schmutter. Foto: Sonja Diller

    Anwohner aus Eisenbrechtshofen und der Zollsiedlung waren besorgt. Warum brüllen die Rinder im Biotop an der Schmutter so laut? Ist dort alles in Ordnung oder haben die Tiere etwa Hunger?

    Keine Sorge! Seit 2012 tummeln sich auf einer rund sechs Hektar großen Naturfläche in der Nähe von Biberbach die ursprünglich aus Schottland stammenden robusten Galloways. Im Rahmen eines Beweidungsprojektes der Naturschutzbehörde sorgen sie dort dafür, dass das Gras auf den Wiesen an der Wasserschleife der Schmutter immer kurz gehalten und nicht von Bäumen und Sträuchern überwuchert wird. Vom Frühjahr bis in den späten Herbst leben die Tiere ungestört auf dem großen Areal. Im Winter ziehen sie um auf eine Weide in der Nähe des Hofs der Besitzer aus Kühlenthal.

    Anfang Juni kam nachts ein Kalb zur Welt

    Mindestens zweimal am Tag sieht Alois Korn nach der momentan 19 Tiere starken Herde. Für ihn ist die Haltung der hübschen Rinder mit dem lockigen Fell überwiegend eine Liebhaberei. In der Herde tummeln sich sowohl Neugeborene als auch bis zu 20 Jahre alte Tiere. Anfang Juni kam nachts ein Kalb zur Welt, dafür brauchen die Galloways keine Hilfe. Etwas abseits der Herde ruht sich „Oma“ Nicki gerne aus. Sie darf mit ihren 20 Jahren noch mit auf die Weide, solange es ihr dabei gut geht.

    Nun aber zum „Muh-Konzert“: Denn sobald das Motorengeräusch von Alois Korns Autos zu hören ist, laufen die Galloways los und begrüßen ihn. Die schlauen Rinder wissen nämlich, dass ihr Herrchen nicht ohne „Leckerlis“ für sie kommt. Die eimerweise gelieferten Gras-Presslinge lieben sie ebenso wie einen Sack duftendes Heu. Darauf stürzen sich die 19 Kraftpakete mit Genuss, obwohl sie eigentlich im Biotop ausreichend Nahrung finden. Mit glänzendem Fell und wohlgerundetem Hinterteil, das bei Rindern auf einen guten Ernährungsstatus hinweist, sind Korns Galloways in einem sehr guten Zustand. Darauf legt Alois Korn viel Wert.

    Ein Galloway-Rind kann bis zu einer halben Tonne schwer sein

    Nur wenn es sehr trocken ist und das Gras schlecht wächst, brauchen die Tiere das zusätzliche Futter. Sie bekommen es aber immer, denn dadurch bleiben die Rinder zutraulich und Alois Korn kann regelmäßig einen prüfenden Blick auf alle werfen.

    Am kleinen Tor im Osten des Biotops an der Kreisstraße zwischen Biberbach und Langweid kann man sich mit ein wenig Glück die bunte Herde ansehen. Dort gibt es auch ein Schild mit Informationen zum Beweidungsprojekt.

    Aber Vorsicht: So hübsch die Galloways auch sind; es ist nicht ratsam, ihnen näher auf den lockigen Pelz zu rücken. Denn die Rinder bringen bis zu einer halben Tonne Gewicht auf die Waage, und auf der Weide steht auch ein Stier. Das Betreten der Weide des Biotops ist also lebensgefährlich und deshalb verboten.

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