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Biberbach: Wann kann Biberbach seine fast 1000-jährige Geschichte feiern?

Biberbach

Wann kann Biberbach seine fast 1000-jährige Geschichte feiern?

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    Der Markt Biberbach (hier ein Luftbild des Ortsteils Markt) feiert Jubiläum - wahrscheinlich 2022.
    Der Markt Biberbach (hier ein Luftbild des Ortsteils Markt) feiert Jubiläum - wahrscheinlich 2022. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Biberbach ist 950 Jahre alt. So ungefähr auf jeden Fall. Auf das Jahr genau könne man sich aufgrund der unsicheren Datenlage nicht festlegen, ist der Historiker und Biberbacher Heimatpfleger Felix Guffler gar nicht mal so traurig über diese kleine geschichtliche Unsicherheit. Denn die Pandemie hat die bereits gut ausgearbeiteten Pläne für die Feiern zum Jubiläum durcheinandergeworfen. In jüngster Sitzung brachte Guffler den Gemeinderat auf den aktuellen Stand der Dinge.

    Schon vor einem Jahr stand das Grundgerüst für die Festlichkeiten, an denen viele Vereine teilnehmen wollen. Die Gartenfreunde wollten alte Apfelsorten wieder ins Blickfeld rücken, die Sportler planten Fußballspiele wie in alten Tagen. Dann kam Corona und damit das Ende von Feiern jeder Art. Sobald Veranstaltungen wieder sicher möglich sind, möchte man loslegen und bis dahin den Gedanken an das Jubiläum wachhalten. Mit Geschichten zum Nachlesen im Amtsblatt und online auf Facebook und Instagram. Auch Vorträge wird es online geben.

    Die Biberbacher Fugger zogen gegen Fischdieb vor Gericht

    Da über die frühen Anfänge der Marktgemeinde nicht viel dokumentiert ist, wird die gesamte Vergangenheit über die Jahrhunderte im Mittelpunkt der Rückschau stehen. Und da finden sich eine ganze Menge amüsanter Anekdoten. So wie die Begebenheit um einen Hecht, der schon längst verspeist, die Gerichte beschäftigte. Ein Fischer hatte das Prachtexemplar aus der Schmutter geholt, was ihm einen teuren Rüffel von der Fugger'schen Herrschaft in Biberbach eintrug. Gegen den wehrte sich der Erlinger, der zum Domkapitel in Augsburg gehörte, mit Unterstützung seiner Herrschaft. Bis zum historischen Gegenstück des heutigen Bundesverfassungsgerichts schaffte es der Fall um das Schuppentier aus der Schmutter, schilderte Guffler eine der vielen Kuriositäten der Biberbacher Geschichte.

    Ob es nun 2021 klappt mit den Feierlichkeiten, die ihren Höhepunkt am Marktsonntag im September haben sollen, weiß man nicht. Vielleicht wird es 2022, bis Biberbach die ersten knapp 1000 Jahre seiner Geschichte gebührend feiern kann. Leute, die Lust zum Mitmachen haben, können sich jederzeit über das Rathaus bei Heimatpfleger Felix Guffler melden. Der sieht sich nicht als Bestimmer, sondern als Koordinator der vielen Ideen, die die Biberbacher haben.

    Dienste der Gemeinde werden teurer

    Wer eine Dienstleistung der Gemeinde braucht, muss dafür bezahlen. Seit vielen Jahren waren die Gebühren unverändert, nun wird die Satzung auf den aktuellen Stand gebracht, beschloss der Gemeinderat. Angemahnt wurde das bei der letzten Rechnungsprüfung durch das Landratsamt. Kommunen müssen die tatsächlichen Kosten, die für die Amtshandlung entstehen, über die Gebühren decken. Das war bei der 20 Jahre alten Gebührenstruktur nicht mehr gegeben. Die neuen Gebühren werden ab dem 1. Mai 2020 erhoben, so der einstimmige Beschluss.

    Zwei Bauvorhaben sah der Gemeinderat unkritisch. Im Ortsteil Markt soll ein alter Stadel einem Einfamilienhaus weichen. Das Vorhaben im Innenbereich füge sich in die Umgebung ein, so der Konsens im Rat. Auch ein Vorhaben im Biberbacher Flurweg bekam grünes Licht. Das Gebäude kann aufgestockt werden, auch wenn der alte Bebauungsplan das nicht vorsieht. Im Umfeld seien ähnliche Befreiungen schon erteilt worden, so Bürgermeister Wolfgang Jarasch.

    Biberbach wird Mitglied im Landschaftspflegeverband des Landkreises Augsburg, beschloss der Gemeinderat. Beim Naturpark Augsburg Westliche Wälder ist Biberbach schon Mitglied, da weite Teile des Gemeindegebietes im Naturpark liegen. Das restliche Gemeindegebiet könne durch die Mitgliedschaft von den Angeboten des Landschaftspflegeverbands profitieren, so der Bürgermeister.

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