Die Markter Kinder und Jugendlichen wollen einen Bolzplatz im Ort. Den gibt es im Grunde schon seit Jahrzehnten am Ortsausgang unterhalb der Burg. Doch ohne Zaun zur Straße hin und mit alten Toren ist der zur Zeit nur eine Wiese, die nicht zum Fußballspielen einlädt. Der Biberbacher Gemeinderat beriet in jüngster Sitzung, wie man den Wünschen der Jugend gerecht werden könnte.
Alternativ zum Aufhübschen und Einzäunen der Wiese schlug Franz Bayer (CSU) vor, einen neuen Bolzplatz beim bestehenden Spielplatz in der Ortsmitte und in unmittelbarer Nähe zum geplanten neuen Baugebiet anzulegen. Das wäre sicherer für die Kinder. Das Areal liegt allerdings am Hang.
Aktuell tauge die Fläche allenfalls zum „alpinen Bergbolz“, meinte Bürgermeister Wolfgang Jarasch. Es bräuchte Erdbewegungen, um einen geraden Platz zu bekommen. Die Sicherheit der Kinder ginge vor, so Bayer. Die Wiese knapp außerhalb des Ortes und direkt neben der stark befahrenen Straße nach Meitingen sehe er als ungeeignet als Spielort. Auch sei die Wiese als Fußballfeld für jüngere Kinder zu groß und „null kindgerecht“, so der Einwand von Klaus Gerstmayr (CSU). Eine Gegenüberstellung der Kosten für beide Varianten gab es nicht. Die wäre wichtig, um eine Entscheidung zu treffen, monierte Bayer.
Keine Zustimmung für Befragung der Biberbacher Bürger
Johanna Quis (UFB) hätte gerne die Markter Bürger gefragt, welche Lösung sie vorziehen würden; dafür fehlte aber die allgemeine Zustimmung im Rat. Alternativ wurden die beiden Markter Bürger im Publikum befragt, die für eine zeitnahe Lösung plädierten. Schneller als ein neuer Platz in der Ortsmitte ist die Wiese hergerichtet, war der Konsens im Gremium. Und so entschied sich die Mehrheit für einen Zaun zur Straße und zum Feldweg am alten Bolzplatz und neue Tore. Mit Sitzgelegenheiten ausgestattet soll dort noch in diesem Jahr das erste Match angepfiffen werden.
Lagerhalle Ein klares „Nein“ sagte der Gemeinderat zu dem Antrag eines Grundstückseigentümers in der Waldstraße. Im Gewerbegebiet wollte der Bauwerber eine 20 mal 14 Meter große Lagerhalle errichten. Eine ganze Reihe von Gründen für die Ablehnung wurden aufgeführt, unter anderem die fehlende Erschließung und die Ausdünstungen aus dem Boden, die ohnehin keinen dauerhaften Aufenthalt an diesem Ort möglich machten. Das sei alles im Kaufvertrag offengelegt und dem Eigentümer bekannt gewesen.
Fußboden Die Oberkante des Fußbodens im Erdgeschoss möchte ein Bauherr im neuen Baugebiet Südlich-der-Peter-Dörfler-Straße II anheben. Die Gesamthöhe des Gebäudes würde sich dadurch nicht erhöhen, erklärte Ulrike Riss vom Bauamt. Weil man allerdings mit einer Ausnahmegenehmigung kein Fass aufmachen wollte, wurde der Antrag des Bauherrn mit drei Gegenstimmen abgelehnt.
16 Stellplätze für acht Wohnungen
Parkplätze Etwas mehr überbaute Fläche als vorgesehen wurde dem Bauherrn des einzigen Mehrfamilienhauses im selben Baugebiet zugestanden. Acht Wohnungen werden im Haus entstehen. Dafür müssen nach den Biberbacher Vorschriften sechzehn Stellplätze für Fahrzeuge ausgewiesen werden.
In der ersten Planung wurden die geforderten Stellplätze und Garagen in einer Linie entlang der Grenze aufgereiht. Unschön für die Nachbarn befand die Gemeinde und bat den Bauherrn um eine alternative Planung. Die wurde vorgelegt, dabei wurde dann aber die Grundflächenzahl (GRZ) überschritten. Das ist die bessere Lösung für alle, befand der Gemeinderat mehrheitlich und stimmte der Überschreitung zu.
Hundetoiletten Der Streit um die anrüchigen Hinterlassenschaften der Vierbeiner schwelt schon lange. Nun sollen Hundetoiletten an den beliebtesten Gassistrecken Abhilfe schaffen. Im Amtsblatt bittet man nun um Vorschläge der Hundehalter zur Platzierung, so Bürgermeister Wolfgang Jarasch.
Feuerwehrplatz Ein Teil von Biberbach wurde an die Erdgasversorgung angeschlossen und für digitales Breitband vorbereitet. Während der Bauarbeiten war der Feuerwehrplatz von den Baufirmen als Lagerplatz genutzt worden. Damit ist bald Schluss, informierte der Bürgermeister. Die Arbeiten würden in den nächsten Tagen abgeschlossen und der Platz wieder freigeräumt.
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