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Biberbach: Mehr Platz für Verkauf im neuen Biberbacher Dorfladen

Biberbach

Mehr Platz für Verkauf im neuen Biberbacher Dorfladen

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    Der Dorfladen Biberbach. In einem Jahr soll dann der neue öffnen. Jüngste Umplanungen gefallen nicht allen Gemeinderäten.
    Der Dorfladen Biberbach. In einem Jahr soll dann der neue öffnen. Jüngste Umplanungen gefallen nicht allen Gemeinderäten. Foto: Marcus Merk (Archivfoto)

    In einem Jahr soll der neue Biberbacher Dorfladen öffnen. Bauherr auf dem Gelände an der Ortsdurchfahrt sei die Gemeinde, schriftliche Zusagen aller künftigen Mieter im zweigeschossigen Gewerbebau lägen inzwischen vor, informierte Bürgermeister Wolfgang den Gemeinderat in jüngster Sitzung. Damit es zügig vorangehen kann, möchte der Betreiber des Dorfladens allerdings noch letzte Änderungen am Layout des Backshops mit Café vom Gemeinderat abgesegnet haben. Weniger Sitzplätze, dafür mehr Raum für Geräte und Verkaufstheken sind nun vorgesehen. Von bisher 24 Plätzen fallen zehn der Neuplanung zum Opfer, ergab eine kurze Zählung. Ein Spezialist für Backshops habe den Plan erstellt, und genau so möchte es die Geschäftsführung des Dorfladens nun haben, so der Bürgermeister.

    Überrascht und nicht begeistert von der neuen Raumaufteilung war Edith Neidlinger (UFB). Mit den Café habe man einen weiteren Treffpunkt im Ort schaffen wollen. „Nun gibt es möglichst viel Verkaufsfläche und stark reduzierten Aufenthaltsraum.“ „Wollen wir das?“, stellten auch Jürgen Scharrer (Grüne) und Johanna Quis (UFB) zur Diskussion. Für die Förderung des Projekts durch das Amt für Ländliche Entwicklung habe der Dorfladen durch seine soziale Komponente gepunktet.

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    Förderschädlich sei die Änderung nicht, versicherte Jarasch. Letztendlich müsse es dem Betreiber überlassen werden, wie er den Laden wirtschaftlich führen möchte. Dem stimmte die Mehrheit im Rat zu. Allerdings sei das letzte Wort hinsichtlich der Anzahl der Sitzplätze damit noch nicht gesprochen, versicherte Franz Bayer (CSU). Als Beiratsmitglied des Dorfladens habe er von der Umplanung erst durch die Vorstellung im Gemeinderat gehört. „Man sollte auf jeden Fall noch dafür sorgen, dass ein paar Sitzplätze mehr geschaffen werden“. Das entspreche dem Grundkonzept, und dafür werde er sich einsetzen.

    Wenn es stark regnet, werden im Biberbacher Ortsteil Affaltern die Anlieger am Reichertsgraben nervös. Im Juni 2013 standen ihre Keller 1,40 Meter hoch unter Wasser, nachdem sich die Wassermassen am Durchgang Buchbergring gestaut hatten. Seitdem wird diskutiert, wie ein Hochwasserkonzept die Gefahr bannen kann.

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    Das Problem bei der Sache ist wie so oft die Finanzierung. Das Wasserwirtschaftsamt befürwortet die staatliche Förderung nur dann, wenn der Nutzen höher ist als die Kosten. Dabei wird die potenzielle Schadenssumme den Baukosten gegenübergestellt. Mit geschätzten Baukosten von 240.000 Euro für den Teilaustausch der Durchlässe und der Schaffung von Rückhalteflächen für 1200 Kubikmeter Wasser liege man „nah am Schadenspotenzial“ von 235.000 Euro. Damit sei das Projekt förderfähig, so Planer Michael Trayer vom Büro Steinbacher Consult. Er stellte dem Gemeinderat den Stand der Planungen vor. Betroffen sind am Reichertsgraben vier Haupt- und sieben Nebengebäude. Inwieweit die Kostenschätzung belastbar sei, bevor der schwierige Baugrund untersucht ist, hinterfragte Leonhard Würz (CSU). Dafür sei in der Schätzung ein Puffer eingebaut, erklärte Trayer. Auch wenn die tatsächlichen Baukosten die berechnete Schadenssumme überschreitet, sei die Förderung seines Erachtens nach nicht gefährdet, beantwortete der Planer die diesbezügliche Frage.

    Zwei Jahre wird es wohl noch dauern, bis in Affaltern die erste von drei Maßnahmen zum Hochwasserschutz beginnen kann. Zum Gesamtkonzept gehören neben der Erweiterung der Durchlässe im Ort auch zwei Rückhaltebecken, eines zwischen Heretsried und Affaltern und ein weiteres, größeres zwischen Albertshofen und Feigenhofen. Damit soll der Biberbach bei Hochwasser im Zufluss auf den Hauptort abgebremst werden.

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