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Biberbach: Baubeginn für den neuen Dorfladen in Biberbach

Biberbach

Baubeginn für den neuen Dorfladen in Biberbach

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    Zum neuen Dorfladen in Biberbach soll auch ein Backshop gehören. Davor können die Kunden in der Sonne einen Kaffee trinken.
    Zum neuen Dorfladen in Biberbach soll auch ein Backshop gehören. Davor können die Kunden in der Sonne einen Kaffee trinken. Foto: GSU/Architekt Stefan Strohmayr

    Nach langen Finanz- und Bauplanungen geht es nun endlich los: Der offizielle Spatenstich zum Bau des neuen Dorfladens in Biberbach ist gemacht. Dazu trafen sich Vertreter der Gemeinde, der Architekt und der beauftragte Bauunternehmer beim Bauplatz im Ortszentrum.

    Im November 2021 soll das zweigeschossige Gebäude bezugsfertig sein. Im Erdgeschoss zieht der Dorfladen ein, der vor zweieinhalb Jahren ein Übergangsquartier in einem ehemaligen, lange nicht mehr betriebenen Ladengeschäft bezogen hatte. Für die Gewerberäume im Obergeschoss des neuen Hauses sind ebenfalls bereits Mieter gefunden, so Bürgermeister Wolfgang Jarasch.

    Die Gemeinde Biberbach investiert mehr als drei Millionen Euro

    Die Gemeinde ist Bauherr des knapp 3,3 Millionen-Euro Projekts. Bei den Ausschreibungsergebnissen für die einzelnen Gewerke lag man bisher durchgängig unter den Schätzungen, ist Stefan Behringer, der Geschäftsführer der Gemeinde, froh darüber, dass das Ergebnis der vielen Arbeit rund um das Projekt nun bald sichtbar wird.

    Handfeste finanzielle Unterstützung gibt es vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) im Rahmen der Förderinitiative "Innen statt Außen“. Bis zu 540.000 Euro wurden aus diesem Topf der Bayerischen Staatsregierung für den Neubau des Dorfladens und die Umfeldgestaltung in Aussicht gestellt.

    Biberbach will die Nahversorgung unterstützen

    Die Refinanzierung der für den kleinen Ort mit knappen Kassen doch sehr hohen Investitionssumme wird über die Mieten laufen. Dabei werde der genossenschaftlich organisierte Dorfladen durch die hohe Fördersumme eine niedrigere Miete zahlen als die anderen Gewerbetreibenden im Haus, bekräftigt Bürgermeister Wolfgang Jarasch das Bekenntnis der Gemeinde zum Konzept der Nahversorgung. Aktuell macht man sich bei der Gemeinde noch Gedanken über die Verkehrsberuhigung vor dem neuen Laden, der direkt an der Kreisstraße liegt.

    Alles für den täglichen Bedarf im Ort einkaufen, danach eine Tasse Kaffee trinken und einen Plausch halten, Post erledigen und den Lottoschein in der Hoffnung auf ein glückliches Zahlenhändchen abgeben - das alles kann man künftig im neuen Dorfladen. Noch einen Winter lang heißt es für das Dorfladenteam, in beengten Verhältnissen durchzuhalten. Im Spätherbst ist der Umzug in den neuen, rund 250 Quadratmeter großen Laden geplant.

    Team des Dorfladens freut sich und hat noch viel vorzubereiten

    Geschäftsführerin Johanna Glink ist erleichtert, dass der Startschuss für den Bau nun gefallen ist. "Wir freuen uns natürlich sehr auf unser schönes Lädele und hoffen, dass der Terminplan eingehalten werden kann." Sie und ihr Team werden den Laden so einrichten, wie sie es brauchen, und sogar noch ein paar Arbeitsplätze schaffen. Denn mit dem aktuell zwölfköpfigen Team werden sie den größeren Laden mit Backshop und allem drum und dran nicht schaffen.

    Am Sonntag soll man für die frische Semmel nicht mehr weit fahren müssen, und ein schönes Sonnenplätzchen zum Kaffeeplausch werden die Kunden auch finden können. Ideen hat das Team um Johanna Glink jede Menge.

    Ganz ohne Kredit lässt sich die Inneneinrichtung nicht finanzieren

    Vor dem Einzug steht aber noch viel Arbeit an. Regale, Kühltheken, alles Bewegliche im Laden muss die Dorfladen GmbH anschaffen. Einen sechsstelligen Eurobetrag wird man für eine ordentliche Ausstattung ausgeben müssen. Dafür habe man bereits gespart, doch ganz ohne Kreditaufnahme werde es nicht funktionieren, so Glink.

    Deshalb sei man froh, dass das Amt für Ländliche Entwicklung auch hier einen Zuschuss für Teile der Inneneinrichtung in Aussicht gestellt hat. Örtliche Nahversorger wie der Biberbacher Dorfladen gelten als Kleinstunternehmen zur Deckung des regelmäßigen Bedarfs. Diese werden vom Staat unterstützt, damit die Dörfer lebenswert bleiben.

    Bürgermeister Jarasch lobt Zusammenarbeit mit Behörden

    So stehen für Biberbach gleich zwei Fördertöpfe bereit, die über das Amt für Ländliche Entwicklung zugänglich sind: Einmal für den Bau des Dorfladens im Rahmen der Dorferneuerung und für die Ladeneinrichtung. Mit den Verantwortlichen im Krumbacher Amt habe die Gemeinde nur beste Erfahrungen gemacht, bedankte sich Bürgermeister Wolfgang Jarasch für die essentielle Unterstützung des größten Projekts, das Biberbach seit langem anpackt.

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